Christoph Spendel – Klavier
Tony Lakatos – Saxophon
Spendel und Lakatos begannen mit ihrem Titel "Casa grande", und in der Tat stellte sich bereits der Anfang als ein großes Haus voller Musik dar, als eine Mischung aus Jazz, Swing, Ragtime und Blues. Auch in den folgenden Titeln spielten sich Spendel und Lakatos gegenseitig Melodien zu und orientierten sich dabei neben Eigenkompositionen auch an Standards. Letzteres könnte leicht auch zu sanfter Hintergrundmusik führen – nicht so bei den beiden Musikern. An der Intensität des Spiels merkte man die Professionalität ebenso wie die Kreativität. Scheinbar mühelos fliegen Spendels Finger über die Tasten, perlen die Töne aus dem Flügel. Lakatos nimmt die Töne auf und läßt sein Saxophon ebenso schnell erklingen. Mal erklingen kräftige Klaviertöne, dann wieder überläßt Spendel Lakatos die Führung und begleitet ihn nur leicht und gefühlvoll.
Bei den Eigenkompositionen bleibt auch der musikalische Witz nicht aus, so beim (nun schon etwas älteren) Y2K-Blues, der am Schluß unvermittelt und abrupt endet. Inspiriert von den Ende 1999 kursierenden Szenarien, die den Zusammenbruch vieler Computersysteme befürchten ließen.
In der zweiten Hälfte des Abends erklangen auch Titel aus dem "Great American Songbook". Schöne und kräftige Improvisationen der beiden lassen auch altbekannte Klassiker wie zum Beispiel Cole Porters "Night and Day" frisch und neu erklingen. "Autum Leafs" als Zugabe paßte zum beginnenden Herbst.
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