Samstag, 23. Oktober 2021

Vorschau November: Timo Vollbrecht "Fly Magic"

Am Montag dem 15. November um 20 Uhr wird Timo Vollbrecht mit seinem Projekt "Fly Magic" im Forum Gestaltung zu hören sein.

Timo Vollbrecht (sax)
Keisuke Matsuno (g)
Elias Stemeseder (p, synths)
Dayeon Seok (perc)

Hört man in das Video rein, so erwartet uns diesmal Musik, die eher in Richtung Jazz-Rock geht. Virtuos gespielt, mit einem Zauberer an den Gitarren, kräftigen Beats und swingendem Saxophon.

Aus der Ankündigung:

Im Gegensatz zu einer stereotypen Jazz-Besetzung betrachten sich die vier Musiker als ein formbares Kollektiv, das sich in die Gebiete des zeitgenössischen Jazz, der neuen Musik, des Post-Rocks sowie des instrumentalen Songwritings ausdehnt. Durch diese Einflüsse überschreiten sie die Grenzen des Musikgenres. Gemeinsam erforschen sie eine Vielzahl von Klangfarben durch Orchestrierung wie das Nebeneinander akustischer und elektrischer Instrumente, so kann die Romantik einer lyrischen Melodie durch einen destruktiven Soundeffekt der Gitarre unterbrochen (oder gefärbt) werden. Als Bandleader konzentriert sich Vollbrecht darauf, eine einzigartige kollektive Ästhetik zu schaffen, die den individuellen Ausdruck jedes einzelnen Improvisators in einen größeren Gemeinschaftsgeist einbettet.


Montag, 18. Oktober 2021

Pericopes +1

Pericopes +1: das Jazz-Trio aus Italien begeisterte mit seiner Mixtur aus Wildheit und Harmonie. Magdeburg war zweite Station der gerade begonnenen Tour zur Vorstellung ihrer neuen CD "Up".

Alessandro Sgobbio – Klavier
Emi Vernizzi – Saxophon
Ruben Bellavia – Schlagzeug

"Der Kultur-Hunger scheint ausgebrochen zu sein. Ich bin so glücklich, den Saal voll zu sehen", begrüßte Warnfried Altmann das Magdeburger Jazz-Publikum, und stellte die Band vor als "gelungenes Beispiel, wie man Elektronik und analoge Instrumente verbinden kann". 

Eine solche Verbindung gab es in der Tat, denn aus Alex Sgobbios Korg-Piano und Synthesizer strömen sphärische Klänge, über die Emi Vernizzis warm und klar sein Saxophon spielt. Ruben Bellavias Schlagzeug ist da noch zurückhaltend, und in der Kombination der drei Musiker flutet eine Woge von Klang den Saal. Erst recht als Sgobbio beginnt, das Piano mit vollem Körpereinsatz zu spielen, aufsteht, die Musik nicht nur spielt, sondern diese auch tanzt, sich wie ein Derwisch vor und zurück, auf und ab bewegt. Trotz der Dynamik, die sich auf die Musik überträgt, und trotz der Kraft und Lautstärke bleibt der Sound stets lässig.