Auf Anregung von Norbert Pohlmann stellten Thomas Hohlbein und Thoralf Winkler eine Auswahl ihrer bei Jazz in der Kammer entstandenen Fotos zusammen. Im Roten Salon des Gesellschaftshauses wurden diese Schwarzweiß-Fotos während der Magdeburger Jazztage gezeigt.
Die Ausstellung ist noch bis zum 10. September 2017 im Gesellschaftshaus zu sehen.
Montag, 24. April 2017
Sonntag, 23. April 2017
Vier Tage voller Jazz
Die zweiten Magdeburger Jazztage gingen heute zu Ende. Norbert
Pohlmann vom Forum Gestaltung und Warnfried Altmann, musikalischer
Leiter des Festivals, hatten das Programm unter den Titel „Jetzt“
gestellt und damit auf die Aktualität der Musik verwiesen. Norbert
Pohlmann betonte dabei, wie wichtig die Musik auch ist, Menschen
miteinander zu verbinden. „Vor einem Jahr war die Welt noch anders,
heute ist es noch normal, morgen vielleicht schon außergewöhnlich, wenn
Musiker aus Deutschland, England, den USA und Japan und vielen anderen
Ländern einfach so zusammen auf der Bühne stehen“
Jeder der vier Festivaltage hatte einen eigenen Schwerpunkt. Am Donnerstag stand moderner osteuropäischer Jazz im Vordergrund, der überraschend frisch und modern war und eher den Clubsound der Großstädte verkörperte. Der Ungar Zoltan Lantos kombinierte seine Geige mit Klängen von Keyboard und Synthesizer. FlyWeToTheMoon, die Band des bulgarischen Trompeters Rokko Zahariev, spielte schnellen Balkan-Jazz. Noch interessanter wurde es, als sich gegen Ende des Abends beide Bands mischten, Trompete und Geige zusammen improvisierten.
Der zweite Abend war eher dem Freejazz zuzuordnen. Drei Bands in überwiegend klassischer Besetzung (Piano, Bass, Saxophon, Schlagzeug) zeigten, was man – sogar unverstärkt spielend – an Kraft und Dynamik aus den Instrumenten rausholen kann. Das war ein Abend voller Freude am improvisieren. Am ungewöhnlichsten war das Trio der drei Engländer Veryan Westen, Trevor Watts und Peter Knight: drei alte Herren, die mit Piano, Saxophon und Violine mit unbändiger Spielfreude die schrägsten Töne zu Musik völlig abseits gewohnter Melodien kombinierten.
Ein Höhepunkt des Festivals war ganz sicher der Klavierabend am Sonnabend, der von der großartigen Aki Takase eröffnet wurde. Die zierliche Japanerin spielte ungeachtet ihres Alters von knapp 70 Jahren mit einer unbändigen Kraft, experimentierte, ersetzte mit ihren Stiefeln stampfend das Schlagzeug. Und hatte auch einen Titel ihrer 1986 in der DDR bei Amiga erschienen LP im Programm. Die Französin Julie Sassoon, von Willi Kellers am Schlagzeug unterstützt, ließ das Klavier eher sanft atmen, setzte auf die leisen und harmonischen Töne. Der aus Leipzig stammende, jetzt auf Ibiza lebende Joachim Kühn prägte Anfang der 60er Jahre die Jazz-Szene der DDR und trat damals auch im Magdeburger „Impro“ auf. Mit seinem Trio interpretierte er klassischen Jazz und Blues auf eine sehr expressive Weise.
Das LeipJAZZig-Orchester unter Leitung des in Magdeburg aufgewachsenen Stephan König lieferte am Sonntag ein grandioses Finale. Die Leipziger Bigband interpretierte die Musik von Hanns Eisler neu und setzte den Schwerpunkt auf dessen Orchesterwerke. Als Zugabe gab es Eislers bekanntestes Werk: die DDR-Nationalhymne. „Die gehört auch zu Eisler, aber wir wollten sie nicht einfach so nachspielen“, sagte König, „und da erinnerte ich mich an Jimmi Hendrix’ geniale Verfremdung der US-Hymne“. Und so intonierten verzerrte E-Gitarren die bekannte Melodie, bevor die Band sie kraftvoll und mit vollem Einsatz aller Kräfte in den musikalischen Kontext osteuropäischer Klänge stellte. Ein starkes Ende des Festivals.
Warnfried Altmann erklärte zu seiner Musikauswahl, „in dem Programm waren anders als oft üblich keine ‚Sicherheiten’ eingebaut, keine Musik, die den Massengeschmack bedient“. Deshalb freute er sich um so mehr darüber, dass es in Magdeburg ein Publikum gibt, dass sich auf neues und interessantes einlässt. Auch die Weiterführung des Festivals kündigte er bereits an: „Im Jahr 2018 wird es die dritten Magdeburger Jazztage geben“.
Warnfried Altmann (links) und Norbert Pohlmann blicken auf vier Tage voller Jazz zurück. |
Jeder der vier Festivaltage hatte einen eigenen Schwerpunkt. Am Donnerstag stand moderner osteuropäischer Jazz im Vordergrund, der überraschend frisch und modern war und eher den Clubsound der Großstädte verkörperte. Der Ungar Zoltan Lantos kombinierte seine Geige mit Klängen von Keyboard und Synthesizer. FlyWeToTheMoon, die Band des bulgarischen Trompeters Rokko Zahariev, spielte schnellen Balkan-Jazz. Noch interessanter wurde es, als sich gegen Ende des Abends beide Bands mischten, Trompete und Geige zusammen improvisierten.
Der zweite Abend war eher dem Freejazz zuzuordnen. Drei Bands in überwiegend klassischer Besetzung (Piano, Bass, Saxophon, Schlagzeug) zeigten, was man – sogar unverstärkt spielend – an Kraft und Dynamik aus den Instrumenten rausholen kann. Das war ein Abend voller Freude am improvisieren. Am ungewöhnlichsten war das Trio der drei Engländer Veryan Westen, Trevor Watts und Peter Knight: drei alte Herren, die mit Piano, Saxophon und Violine mit unbändiger Spielfreude die schrägsten Töne zu Musik völlig abseits gewohnter Melodien kombinierten.
Ein Höhepunkt des Festivals war ganz sicher der Klavierabend am Sonnabend, der von der großartigen Aki Takase eröffnet wurde. Die zierliche Japanerin spielte ungeachtet ihres Alters von knapp 70 Jahren mit einer unbändigen Kraft, experimentierte, ersetzte mit ihren Stiefeln stampfend das Schlagzeug. Und hatte auch einen Titel ihrer 1986 in der DDR bei Amiga erschienen LP im Programm. Die Französin Julie Sassoon, von Willi Kellers am Schlagzeug unterstützt, ließ das Klavier eher sanft atmen, setzte auf die leisen und harmonischen Töne. Der aus Leipzig stammende, jetzt auf Ibiza lebende Joachim Kühn prägte Anfang der 60er Jahre die Jazz-Szene der DDR und trat damals auch im Magdeburger „Impro“ auf. Mit seinem Trio interpretierte er klassischen Jazz und Blues auf eine sehr expressive Weise.
Das LeipJAZZig-Orchester unter Leitung des in Magdeburg aufgewachsenen Stephan König lieferte am Sonntag ein grandioses Finale. Die Leipziger Bigband interpretierte die Musik von Hanns Eisler neu und setzte den Schwerpunkt auf dessen Orchesterwerke. Als Zugabe gab es Eislers bekanntestes Werk: die DDR-Nationalhymne. „Die gehört auch zu Eisler, aber wir wollten sie nicht einfach so nachspielen“, sagte König, „und da erinnerte ich mich an Jimmi Hendrix’ geniale Verfremdung der US-Hymne“. Und so intonierten verzerrte E-Gitarren die bekannte Melodie, bevor die Band sie kraftvoll und mit vollem Einsatz aller Kräfte in den musikalischen Kontext osteuropäischer Klänge stellte. Ein starkes Ende des Festivals.
Warnfried Altmann erklärte zu seiner Musikauswahl, „in dem Programm waren anders als oft üblich keine ‚Sicherheiten’ eingebaut, keine Musik, die den Massengeschmack bedient“. Deshalb freute er sich um so mehr darüber, dass es in Magdeburg ein Publikum gibt, dass sich auf neues und interessantes einlässt. Auch die Weiterführung des Festivals kündigte er bereits an: „Im Jahr 2018 wird es die dritten Magdeburger Jazztage geben“.
Musik-Suppe
„Wir kochen Musiksuppe“ hieß es am Sonntagmittag für die Kinder, deren Eltern dem Konzert des LeipJAZZig-Orkester lauschten.
Die Musikpädagogin Claudia Bandarau hatte für das Gesellschaftshaus die Betreuung der Kinder übernommen, wie Sie es schon oft bei Klassikkonzerten gemacht hat. „Bei einigen Konzerten unterschiedlicher Konzert-Reihen machen wir das, um auch jungen Eltern den Konzertbesuch zu ermöglichen“, sagte sie. Eine sehr schöne Idee, die ruhig mehr Nachahmer finden könnte.
Die Kinder kochten mit musikalischen Zutaten – und diesmal kamen gehörige Portionen von Jazz und Rhythmus in den Suppentopf. Um diesen saßen die Kinder im Blauen Salon des Gesellschaftshauses auf Sitzkissen, jedes hatte vor sich ein Instrument, ein buntes Xylophon-Kästchen mit einem einzelnen Ton, die erst zusammen richtig klangen.
Die Musikpädagogin Claudia Bandarau hatte für das Gesellschaftshaus die Betreuung der Kinder übernommen, wie Sie es schon oft bei Klassikkonzerten gemacht hat. „Bei einigen Konzerten unterschiedlicher Konzert-Reihen machen wir das, um auch jungen Eltern den Konzertbesuch zu ermöglichen“, sagte sie. Eine sehr schöne Idee, die ruhig mehr Nachahmer finden könnte.
Die Kinder kochten mit musikalischen Zutaten – und diesmal kamen gehörige Portionen von Jazz und Rhythmus in den Suppentopf. Um diesen saßen die Kinder im Blauen Salon des Gesellschaftshauses auf Sitzkissen, jedes hatte vor sich ein Instrument, ein buntes Xylophon-Kästchen mit einem einzelnen Ton, die erst zusammen richtig klangen.
LeipJAZZig-Orkester spielt Hanns Eisler
Am Abschlußtag der Magdeburger Jazztage gab es ein großes Abschlußkonzert. Auf der Bühne im Gesellschaftshaus Magdeburg stand am Sonntag das LeipJAZZig-Orkester. Welches aus Leipzig stammt – aber das ist ja schon im Bandnamen zu lesen.
Das LeipJAZZig-Orchester unter Leitung des aus Magdeburg stammenden Pianisten Stephan König lieferte am Sonntag im Gesellschaftshaus Magdeburg ein grandioses Finale. Die Leipziger Bigband, deren Mitglieder frei arbeitende Musiker sind, die sich zum Bigband-Projekt zusammenfinden, interpretierte die Musik von Hanns Eisler neu und setzte den Schwerpunkt auf dessen Orchesterwerke. „Zuletzt war die Bigband im Jahr 2000 in Magdeburg bei Jazz in der Kammer zu Gast“, sagte Stephan König. Damals noch in den Freien Kammerspielen im heutigen Schauspielhaus. Mit seinem neuen Programm erinnerte Stephan König an Leben und Werk von Hanns Eisler. Der Komponist emigrierte während der Zeit des Nationalsozialismus in die USA. Von dort wurde er wegen unamerikanischen Verhaltens ausgewiesen. Zurück in Deutschland, fühlte er sich auch in der DDR als Vertriebener, der sich auch dort nicht so wie erhofft verstanden fühlte. Auch in der nachträglichen Betrachtung seiner Werke wird er häufig nur als Komponist der Nationalhymne gesehen und sein umfangreiches Werk viel zu oft vernachlässigt.
Stephan König, zugleich Pianist des LeipJAZZig-Orkesters, dirigierte die Bigband vom Flügel aus. Das Konzert begann mit einem harmonischen Bläsersatz und dem Marschrhythmus der Trommel. Es folgte eine Zusammenstellung einiger Lieder Eislers, darunter eines meiner Lieblingsstücke von ihm, „An den kleinen Radioapparat“, mit verhaltenen, melancholischen Bläsertönen, im Mittelteil auch E-Gitarre und Geige.
Ein Schwerpunkt des Konzerts lag für Stephan König in Eislers Orchestersuiten. „Ich habe dafür Teile aus meinen Lieblingsstücken von Eisler zusammengestellt, etwa aus der 5. und 6. Orchestersuite“, erklärte König. Orchesterwerke in den für Eislers Musik typischen Rhythmen, von König in einer Art „Improvisation für Orchester“ neu gemixt. Das war durchaus fröhlich anzuhören, Swing der 40er Jahre kam ebenso vor wie Volksfestmusik. Eine musikalische Zeitreise par excellence.
Stephan König (ld, p, comp, arr)
Thomas Prokein (vl)
Ulrike Strobel (vc)
Frank Bartsch (trp)
Gundolf Nandico (hrn)
Natascha Zickerick (tba)
Frank Nowicky (fl, alt-sax, ten-sax, cl)
Michael Arnold (ten-sax, alt-sax, sopr-sax, cl)
André Bauer (alt-sax, bar-sax, cl, bass-cl)
Jan Roth (dr)
Michael Breitenbach (sopr-sax, alt-sax)
Frank Kaiser (git)
Stephan "Grete" Weiser (bg)
Wolfram Dix (vib, perc)
Das LeipJAZZig-Orchester unter Leitung des aus Magdeburg stammenden Pianisten Stephan König lieferte am Sonntag im Gesellschaftshaus Magdeburg ein grandioses Finale. Die Leipziger Bigband, deren Mitglieder frei arbeitende Musiker sind, die sich zum Bigband-Projekt zusammenfinden, interpretierte die Musik von Hanns Eisler neu und setzte den Schwerpunkt auf dessen Orchesterwerke. „Zuletzt war die Bigband im Jahr 2000 in Magdeburg bei Jazz in der Kammer zu Gast“, sagte Stephan König. Damals noch in den Freien Kammerspielen im heutigen Schauspielhaus. Mit seinem neuen Programm erinnerte Stephan König an Leben und Werk von Hanns Eisler. Der Komponist emigrierte während der Zeit des Nationalsozialismus in die USA. Von dort wurde er wegen unamerikanischen Verhaltens ausgewiesen. Zurück in Deutschland, fühlte er sich auch in der DDR als Vertriebener, der sich auch dort nicht so wie erhofft verstanden fühlte. Auch in der nachträglichen Betrachtung seiner Werke wird er häufig nur als Komponist der Nationalhymne gesehen und sein umfangreiches Werk viel zu oft vernachlässigt.
Stephan König, zugleich Pianist des LeipJAZZig-Orkesters, dirigierte die Bigband vom Flügel aus. Das Konzert begann mit einem harmonischen Bläsersatz und dem Marschrhythmus der Trommel. Es folgte eine Zusammenstellung einiger Lieder Eislers, darunter eines meiner Lieblingsstücke von ihm, „An den kleinen Radioapparat“, mit verhaltenen, melancholischen Bläsertönen, im Mittelteil auch E-Gitarre und Geige.
Du kleiner Kasten, den ich flüchtend trug,Das Solidaritätslied, bei dem schon wenige Akkorde reichten, um die Melodie vor Ohren zu haben – auch wenn die Bigband-Version Eislers Klänge sehr stark variierte –, das Vielleicht-Lied, das Lied eines Freudenmädchens waren weitere Stücke. Auch wenn alle diese Lieder nur instrumental erklangen – wer das Solidaritätslied in Erinnerung hatte, für den war aus den Blechbläsern und Streichern war der Ruf „Vorwärts!“ deutlich zu vernehmen, noch bevor die vollständige Melodie zu hören war.
Daß meine Lampen mir auch nicht zerbrächen,
Besorgt vom Haus zum Schiff, vom Schiff zum Zug,
Daß meine Feinde weiter zu mir sprächen,
An meinem Lager und zu meiner Pein,
Der letzten nachts, der ersten in der Früh,
Von ihren Siegen und von meiner Müh:
Versprich mir, nicht auf einmal stumm zu sein!
Ein Schwerpunkt des Konzerts lag für Stephan König in Eislers Orchestersuiten. „Ich habe dafür Teile aus meinen Lieblingsstücken von Eisler zusammengestellt, etwa aus der 5. und 6. Orchestersuite“, erklärte König. Orchesterwerke in den für Eislers Musik typischen Rhythmen, von König in einer Art „Improvisation für Orchester“ neu gemixt. Das war durchaus fröhlich anzuhören, Swing der 40er Jahre kam ebenso vor wie Volksfestmusik. Eine musikalische Zeitreise par excellence.
Samstag, 22. April 2017
Joachim Kühn – New Trio
Der Klavierabend der Magdeburger Jazztage wurde von Joachim Kühn mit seinem New Trio abgeschlossen, der auch Musik seiner neuen CD „Beauty & Truth“ mitbrachte.
Vor dem Konzert mit dem Joachim-Kühn-Trio erinnerte Warnfried Altmann an die AG Jazz, die es vor vielen Jahren in Magdeburg gab und die Gelegenheit des Austauschs über die gehörte Musik gab. "Ich finde es schön, daß wir jetzt wieder Zeit finden, miteinander über Musik zu reden", sagte er. "Auch Joachim Kühn war früher oft in Magdeburg zu Gast, seit damals aber schon lange nicht mehr". Später berichtet auch Kühn von dieser Zeit: "es muß so etwa 1964 gewesen sein, als ich das erste mal in Magdeburg auftrat".
Joachim Kühn kam in klassischer Triobesetzung nach Magdeburg, gemeinsam mit zwei jungen Musikern an Baß und Schlagzeug. Als er die Bühne betritt, nimmt er seinen Schal ab, setzt sich an den Flügel und greift in die Tasten. Seine Melodien werden von Chris Jennings am Baß aufgegriffen, die Rhythmen von Eric Schaefer am Schlagzeug unterstützt. Später läßt Kühn seinen beiden Partnern über lange Strecken Raum für eigene Interpretationen, für Soli, bei denen vor allem das Schlagzeug sehr kräftig zu hören ist. Aber auch Chris Jenning hebt den Baß aus dem Status eines bloßen Begleitinstrumentes heraus, läßt in melodisch mit tiefer Stimme singen In den von Baß und Schlagzeug erzeugten Grundklang mischt sich dann auch wieder Joachim Kühn hinein.
Beim Titelstück seiner aktuellen CD „Beauty & Truth“ ("da steckt auch ein Stück von Colemann drin: the truth", erklärt Kühn) legt er den Schwerpunkt auf die Schönheit und Harmonie und beginnt das Stück mit einem harmonischen Klaviersolo. Als dann Chris Jennings und Eric Schaefer einsetzen, variiert Kühn das Thema in kräftigen Passagen, nach denen er immer wieder auf die Melodie zurückkommt.
Joachim Kühn – Piano
Chris Jennings – Bass
Eric Schaefer – Schlagzeug
Vor dem Konzert mit dem Joachim-Kühn-Trio erinnerte Warnfried Altmann an die AG Jazz, die es vor vielen Jahren in Magdeburg gab und die Gelegenheit des Austauschs über die gehörte Musik gab. "Ich finde es schön, daß wir jetzt wieder Zeit finden, miteinander über Musik zu reden", sagte er. "Auch Joachim Kühn war früher oft in Magdeburg zu Gast, seit damals aber schon lange nicht mehr". Später berichtet auch Kühn von dieser Zeit: "es muß so etwa 1964 gewesen sein, als ich das erste mal in Magdeburg auftrat".
Joachim Kühn kam in klassischer Triobesetzung nach Magdeburg, gemeinsam mit zwei jungen Musikern an Baß und Schlagzeug. Als er die Bühne betritt, nimmt er seinen Schal ab, setzt sich an den Flügel und greift in die Tasten. Seine Melodien werden von Chris Jennings am Baß aufgegriffen, die Rhythmen von Eric Schaefer am Schlagzeug unterstützt. Später läßt Kühn seinen beiden Partnern über lange Strecken Raum für eigene Interpretationen, für Soli, bei denen vor allem das Schlagzeug sehr kräftig zu hören ist. Aber auch Chris Jenning hebt den Baß aus dem Status eines bloßen Begleitinstrumentes heraus, läßt in melodisch mit tiefer Stimme singen In den von Baß und Schlagzeug erzeugten Grundklang mischt sich dann auch wieder Joachim Kühn hinein.
Beim Titelstück seiner aktuellen CD „Beauty & Truth“ ("da steckt auch ein Stück von Colemann drin: the truth", erklärt Kühn) legt er den Schwerpunkt auf die Schönheit und Harmonie und beginnt das Stück mit einem harmonischen Klaviersolo. Als dann Chris Jennings und Eric Schaefer einsetzen, variiert Kühn das Thema in kräftigen Passagen, nach denen er immer wieder auf die Melodie zurückkommt.
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Piano,
Schlagzeug
Sassoon und Kellers
Im zweiten Teil des Klavierabends bei den Magdeburger Jazztagen gab es ein Duo von:
Über Julie Sassoon sagt Warnfried Altmann in seiner Anmoderation: "Wie sie die Musik atmen läßt, verschlägt einem den Atem". Und so begann das zweite Klavierkonzert ganz anders als das zuvor gehörte. Nur ganz leise klingen die Metallbesen von Willi Kellers auf seiner Steel drum, zu denen Julie Sassoon ebenso leise Klaviertöne hinzufügt. Es ist, als wollten sich beide Musiker erst langsam an die Instrumente, den Raum, das Publikum herantasten. So ist Kellers anfangs eher ein Schlagzeuger der leisen Töne, wenn er ein Kinder-Xylophon oder eine Kalimba nutzt. Es ergibt sich ein interessantes Zusammenspiel, wenn das Klavier den Rhythmen des Schlagzeugers folgt.
Erst allmählich steigern sich Sassoon und Kellers gegenseitig in ein kräftigeres, bis ins exzessive gehende Spiel hinein, das sie immer wieder mit leisen Stellen unterbrechen, zuweilen auch mit Pausen – die das konzentrierte Publikum bewußt aushält ohne sich zu sofortigem Applaus verleiten zu lassen. An den leisen Stellen scheint das Klavier leise zu singen (oder ist es Sassoons Stimme?), so wie der Klang von ersten Regentropfen auf der glatten Oberfläche eines Sees.
Julie Sassoon – Piano,
Willi Kellers – Schlagzeug, Percussion
Über Julie Sassoon sagt Warnfried Altmann in seiner Anmoderation: "Wie sie die Musik atmen läßt, verschlägt einem den Atem". Und so begann das zweite Klavierkonzert ganz anders als das zuvor gehörte. Nur ganz leise klingen die Metallbesen von Willi Kellers auf seiner Steel drum, zu denen Julie Sassoon ebenso leise Klaviertöne hinzufügt. Es ist, als wollten sich beide Musiker erst langsam an die Instrumente, den Raum, das Publikum herantasten. So ist Kellers anfangs eher ein Schlagzeuger der leisen Töne, wenn er ein Kinder-Xylophon oder eine Kalimba nutzt. Es ergibt sich ein interessantes Zusammenspiel, wenn das Klavier den Rhythmen des Schlagzeugers folgt.
Erst allmählich steigern sich Sassoon und Kellers gegenseitig in ein kräftigeres, bis ins exzessive gehende Spiel hinein, das sie immer wieder mit leisen Stellen unterbrechen, zuweilen auch mit Pausen – die das konzentrierte Publikum bewußt aushält ohne sich zu sofortigem Applaus verleiten zu lassen. An den leisen Stellen scheint das Klavier leise zu singen (oder ist es Sassoons Stimme?), so wie der Klang von ersten Regentropfen auf der glatten Oberfläche eines Sees.
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Aki Takase
Am Sonnabend gab es bei den Magdeburger Jazztagen den Klavierabend. Eröffnet wurde er von der japanischen Pianistin Aki Takase.
Wenn Warnfried Altmann in seiner Anmoderation sagt, "wer sie einmal gehört hat, vergißt sie nicht", dann möchte man hinzufügen, "wer sie einmal erlebt hat, auch nicht". Aki Takase, die zierliche Frau im schwarzen Kleid, betritt die Bühne, setzt sich ans Klavier und – so viel Kraft hätte man ihr gar nicht zugetraut – zeigt gleich zu Beginn, wo ihre Musik hingeht: sie spielt das Klavier auf eine so kräftige, temperamentvoll und klare Weise, dass es eine Freude hat. Die Finger fliegen nur so über die Tasten, leicht und zugleich mit einem vollen, scharfen Anschlag. Wenn Aki Takase spielt, dann mit vollem Körpereinsatz. Dazu gehören nicht nur die Finger und Hände, die sie schon mal als Fäuste auf die Tasten niedersausen läßt. Auch die Füße, die auf dem Bühnenboden den Rhythmus treten, stampfen. Wenn sie so am Klavier sitzt, dann scheint sie die Physik zu überwinden. Geschwindigkeit und Kraft zugleich, bei ihr geht das. Wie macht man das mit fast siebzig Jahren, wie bereitet sie sich vor, will ich nach dem Konzert wissen. "Körperlich muß man fit sein", sagt sie, "aber vor allem hier – und deutet auf ihren Kopf – muß es stimmen. Denn Musik kommt aus dem Kopf, nicht aus dem Körper".
Für eines ihrer Stücke läßt sich Aki Takase von der Erzählung eines japanischen Schriftstellers inspirieren. Kirschblüten sorgen für einen gefühlvollen, leisen Beginn. Dieser wird abgelöst von kräftigen, rhythmischen Dreierfolgen von Akkorden: Ein wahrer Sturmwind, der durch die Kirschbäume fegt, ihre Blüten mit sich nehmend. Dann, leiser werdend, klingt das Stück in einem leisen Frühlingswind aus. Bei Aki Takases Klavierspiel sitzt man da und staunt. Und hört. Und genießt.
Wenn Warnfried Altmann in seiner Anmoderation sagt, "wer sie einmal gehört hat, vergißt sie nicht", dann möchte man hinzufügen, "wer sie einmal erlebt hat, auch nicht". Aki Takase, die zierliche Frau im schwarzen Kleid, betritt die Bühne, setzt sich ans Klavier und – so viel Kraft hätte man ihr gar nicht zugetraut – zeigt gleich zu Beginn, wo ihre Musik hingeht: sie spielt das Klavier auf eine so kräftige, temperamentvoll und klare Weise, dass es eine Freude hat. Die Finger fliegen nur so über die Tasten, leicht und zugleich mit einem vollen, scharfen Anschlag. Wenn Aki Takase spielt, dann mit vollem Körpereinsatz. Dazu gehören nicht nur die Finger und Hände, die sie schon mal als Fäuste auf die Tasten niedersausen läßt. Auch die Füße, die auf dem Bühnenboden den Rhythmus treten, stampfen. Wenn sie so am Klavier sitzt, dann scheint sie die Physik zu überwinden. Geschwindigkeit und Kraft zugleich, bei ihr geht das. Wie macht man das mit fast siebzig Jahren, wie bereitet sie sich vor, will ich nach dem Konzert wissen. "Körperlich muß man fit sein", sagt sie, "aber vor allem hier – und deutet auf ihren Kopf – muß es stimmen. Denn Musik kommt aus dem Kopf, nicht aus dem Körper".
Für eines ihrer Stücke läßt sich Aki Takase von der Erzählung eines japanischen Schriftstellers inspirieren. Kirschblüten sorgen für einen gefühlvollen, leisen Beginn. Dieser wird abgelöst von kräftigen, rhythmischen Dreierfolgen von Akkorden: Ein wahrer Sturmwind, der durch die Kirschbäume fegt, ihre Blüten mit sich nehmend. Dann, leiser werdend, klingt das Stück in einem leisen Frühlingswind aus. Bei Aki Takases Klavierspiel sitzt man da und staunt. Und hört. Und genießt.
Freitag, 21. April 2017
Weston – Watts – Knight
Drittes Konzert im Klubabend der Magdeburger Jazztage war der Auftritt der drei Engländer Veryan Weston, Trevor Watts und Peter Knight.
Mit den drei Briten steht eine äußerst ungewöhnliche Kombination von Musikern auf der Bühne: Violine, Klavier und Saxophon. Drei alte Herren, doch gleich die ersten Töne machen mehr als deutlich: der Begriff "gesetztes Alter" ist hier so was von falsch! Die drei spielen drauf los, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, es klimpert und quietscht auf der Bühne, ein Durcheinander an Tönen – das aber doch Methode hat: aus den Tönen am Klavier werden Klangmuster, die Geige wird melodischer und das Saxophon bringt eine Stimme hinein, die mal Lieder singt, mal laut aufschreit.
Die drei liefern ein wahres Furioso jenseits aller Harmonie und aller Konventionen. Die in hohem Tempo vorgetragene ungeheure Klangvielfalt lässt die Zuhörer um so deutlicher die wenigen kurzen Bereiche wahrnehmen, in denen die Instrumente in Gleichklang und Ruhe zu hören sind. Das Ohr wartete förmlich auf diese Stellen und hörte um so aufmerksamer.
Veryan Weston – Piano,
Trevor Watts – Sax,
Peter Knight – Violine
Mit den drei Briten steht eine äußerst ungewöhnliche Kombination von Musikern auf der Bühne: Violine, Klavier und Saxophon. Drei alte Herren, doch gleich die ersten Töne machen mehr als deutlich: der Begriff "gesetztes Alter" ist hier so was von falsch! Die drei spielen drauf los, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, es klimpert und quietscht auf der Bühne, ein Durcheinander an Tönen – das aber doch Methode hat: aus den Tönen am Klavier werden Klangmuster, die Geige wird melodischer und das Saxophon bringt eine Stimme hinein, die mal Lieder singt, mal laut aufschreit.
Die drei liefern ein wahres Furioso jenseits aller Harmonie und aller Konventionen. Die in hohem Tempo vorgetragene ungeheure Klangvielfalt lässt die Zuhörer um so deutlicher die wenigen kurzen Bereiche wahrnehmen, in denen die Instrumente in Gleichklang und Ruhe zu hören sind. Das Ohr wartete förmlich auf diese Stellen und hörte um so aufmerksamer.
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Peter Knight,
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Trevor Watts,
Veryan Weston,
Violine
Uli-Gumpert-Quartett
Das zweite Konzert beim Klubabend der Magdeburger Jazztage kam vom Uli-Gumpert-Quartett.
Am Klubabend beginnt auch die zweite Band mit kräftigen Tönen und einer großen Spielfreude. Gleich zu Beginn bestimmt Henrik Walsdorff mit seinem Saxophon die Musik, gibt Tonfolgen vor, die Uli Gumpert am Piano wiederholt. Melodische Teile wechseln mit experimentellen, aus dem Saxophon kommen alle möglichen und noch viele weitere unmögliche Töne, Michael Griener ein Meister am Schlagzeug und dazu Uli Gumperts Klaviertöne, mal wie nebenbei gespielte und perlend leicht, mal hohes Stakkato, mal mit den Fäusten geschlagen.
Uli Gumpert – Piano
Henrik Walsdorff – Sax
Jan Roder – Bass
Michael Griener – Schlagzeug
Am Klubabend beginnt auch die zweite Band mit kräftigen Tönen und einer großen Spielfreude. Gleich zu Beginn bestimmt Henrik Walsdorff mit seinem Saxophon die Musik, gibt Tonfolgen vor, die Uli Gumpert am Piano wiederholt. Melodische Teile wechseln mit experimentellen, aus dem Saxophon kommen alle möglichen und noch viele weitere unmögliche Töne, Michael Griener ein Meister am Schlagzeug und dazu Uli Gumperts Klaviertöne, mal wie nebenbei gespielte und perlend leicht, mal hohes Stakkato, mal mit den Fäusten geschlagen.
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Henrik Walsdorff,
Jan Roder,
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Piano,
Saxophon,
Schlagzeug,
Uli Gumpert
Stefan-Schultze-Trio
Der zweite Tag der Magdeburger Jazztage stand unter dem Motto "Klubabend". Das erste Konzert kam vom Stefan-Schultze-Trio.
Mit Magdeburg ist Stefan Schultze über die Bigband der Magdeburger Uni verbunden, die er seit 2012 leitet. Diesmal kam er aber in kleinerer Besetzung. Und mit unverstärkten Instrumenten, was Norbert Pohlmann in der Anmoderation mit "Sie glauben gar nicht, wie einfach da die Einrichtung war. Ich fühlte mich in frühere Zeiten ohne Mikrofone auf der Bühne zurückversetzt" kommentierte.
Das Trio begann mit "Edgewise" und wuchtigen Paukenschlägen auf der bass drum, die in Kontrast zu leisen Tönen von Klavier und Saxophon standen. Später gab das Saxophon die Melodie vor, die vom Piano wiederholt und variiert wurden. Auch dann wieder sehr rhytmusbetont und von den Drums unterstützt. Teils experimentelle Klänge, wenn sich das Saxophon von den anfänglichen langsamen und harmonischen Tönen löst und laut aufschreit und das Schlagzeug abgeht wie ein D-Zug.
Stefan Schultze – Piano
Peter Ehwald – Sax
Tom Rainey – Schlagzeug
Mit Magdeburg ist Stefan Schultze über die Bigband der Magdeburger Uni verbunden, die er seit 2012 leitet. Diesmal kam er aber in kleinerer Besetzung. Und mit unverstärkten Instrumenten, was Norbert Pohlmann in der Anmoderation mit "Sie glauben gar nicht, wie einfach da die Einrichtung war. Ich fühlte mich in frühere Zeiten ohne Mikrofone auf der Bühne zurückversetzt" kommentierte.
Das Trio begann mit "Edgewise" und wuchtigen Paukenschlägen auf der bass drum, die in Kontrast zu leisen Tönen von Klavier und Saxophon standen. Später gab das Saxophon die Melodie vor, die vom Piano wiederholt und variiert wurden. Auch dann wieder sehr rhytmusbetont und von den Drums unterstützt. Teils experimentelle Klänge, wenn sich das Saxophon von den anfänglichen langsamen und harmonischen Tönen löst und laut aufschreit und das Schlagzeug abgeht wie ein D-Zug.
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Tom Rainey
Donnerstag, 20. April 2017
Fly We To The Moon
Zweite Band des Eröffnungsabends der Magdeburger Jazztage 2017 war die bulgarische Band Fly We To The Moon.
Als Fly We To The Moon, die Band des bulgarischen Trompeters Rokko Zahariev, auf der Bühne steht, ertönen zum Auftakt verzerrte Trometenklänge, langsam und tief. Der dazu passende akustische Baß wird von elektronischen Sounds kontrastiert. Die Musiker experimentieren mit ihren Instrumenten, über allem schweben Klänge eines Synthesizers. In spaciger Weltraummusik platzende Bubbles, dazu Beat Boxring des Keyboarders, immer neue Ideen lassen sich die Musiker dazu einfallen.
So im Probieren versunken dauert es eine halbe Stunde, bis die Musik Fahrt aufnimmt, dann aber ihre Geschwindigkeit auch gleich verdoppelt. Daraus ergibt sich schneller Balkan-Jazz.
Rokko Zahariev – Trompete, Percussion
Georgi Donchev – Bass
Todor Stoyanov – Keyboard
Alexander Daniel – Schlagzeug
Als Fly We To The Moon, die Band des bulgarischen Trompeters Rokko Zahariev, auf der Bühne steht, ertönen zum Auftakt verzerrte Trometenklänge, langsam und tief. Der dazu passende akustische Baß wird von elektronischen Sounds kontrastiert. Die Musiker experimentieren mit ihren Instrumenten, über allem schweben Klänge eines Synthesizers. In spaciger Weltraummusik platzende Bubbles, dazu Beat Boxring des Keyboarders, immer neue Ideen lassen sich die Musiker dazu einfallen.
So im Probieren versunken dauert es eine halbe Stunde, bis die Musik Fahrt aufnimmt, dann aber ihre Geschwindigkeit auch gleich verdoppelt. Daraus ergibt sich schneller Balkan-Jazz.
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George Donchev,
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Rokko Zahariev,
Schlagzeug,
Todor Stoyanov,
Trompete
Zoltan Lantos Open Source
Der Eröffnungsabend der zweiten Magdeburger Jazztage stand unter dem Titel "Nu Jazz aus Osteuropa". Das erste Konzert des Abends kam von Zoltan Lantos' Open Source
Die Band um den ungarischen Geiger Zoltán Lantos spielte modernen osteuropäischen Jazz, der überraschend frisch und modern war und eher den Clubsound der Großstädte verkörperte. Der Ungar Zoltan Lantos kombinierte seine Geige mit Klängen von Keyboard und Synthesizer. Seine elektronisch aufbereiteten Geigenklänge, mit Synthesizer untersetzt, bildeten eine durchdringende Klangkulisse, magisch und geheimnisvoll. Die osteuropäische Herkunft merkt man den Klängen nur ab und an, nur schemenhaft an. Bald tauchte die Musik in eine moderne Welt ein, Anklänge an die große Zeit der Fusion-Music wurden hörbar. Musik, die mich unter anderem an Klaus Doldinger erinnerte. Den Lantos zu einem seiner musikalischen Inspirationsquellen zählt. „Auch von der skandinavischen Musik, world music und von der Musik von Stockhausen lasse ich mich in meinen musikalischen Gedanken leiten.“
Zoltan Lantos – Violine, Electronics
Aron Talas – Keyboards
Tibor Fonay – Bassgitarre, Kontrabass
Laszlo Csizi – Schlagzeug
Andrew J – Turntable, Electronics
Die Band um den ungarischen Geiger Zoltán Lantos spielte modernen osteuropäischen Jazz, der überraschend frisch und modern war und eher den Clubsound der Großstädte verkörperte. Der Ungar Zoltan Lantos kombinierte seine Geige mit Klängen von Keyboard und Synthesizer. Seine elektronisch aufbereiteten Geigenklänge, mit Synthesizer untersetzt, bildeten eine durchdringende Klangkulisse, magisch und geheimnisvoll. Die osteuropäische Herkunft merkt man den Klängen nur ab und an, nur schemenhaft an. Bald tauchte die Musik in eine moderne Welt ein, Anklänge an die große Zeit der Fusion-Music wurden hörbar. Musik, die mich unter anderem an Klaus Doldinger erinnerte. Den Lantos zu einem seiner musikalischen Inspirationsquellen zählt. „Auch von der skandinavischen Musik, world music und von der Musik von Stockhausen lasse ich mich in meinen musikalischen Gedanken leiten.“
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Laszlo Csizi,
Schlagzeug,
Tibor Fonay,
Violine,
Zoltan Lantos
Live is life
Live ist am schönsten. Und am aktuellsten.
Und vor allem: "Live ist life", wie schon die Band Opus sang, La lala la la.
Deshalb: Konzerte live erleben statt von der Konserve!
Und vor allem: "Live ist life", wie schon die Band Opus sang, La lala la la.
Deshalb: Konzerte live erleben statt von der Konserve!
Donnerstag, 6. April 2017
Vorstellung des Jazztage-Programms
Heute wurde im Wintergarten des Gesellschaftshauses Magdeburg das Programm der Magdeburger Jazztage2017 vorgestellt, die dort und im Forum Gestaltung vom 20. bis zum 23. April stattfinden.
Carsten Gerth, Geschäftsführer des Gesellschaftshause blickte auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres zurück, die für ihn einen schönen Auftakt des neuen Festivals darstellten. Anschließend überließ er es Warnfried Altmann, dem künstlerischen Leiter des Festivals, und Norbert Pohlmann vom Forum Gestaltung, das Festival und dessen Konzertschwerpunkte vorzustellen. Pianist Stefan Schultze, der am Freitag zu hören sein wird, begleitete die Eröffnung am großen Grotrian-Steinweg-Konzertflügel des Gesellschaftshauses.
"Wir waren uns schon im vergangenen Jahr sicher, daß Magdeburg so ein Festival gut zu Gesicht stehen würde", blickte Norbert Pohlman auf das erste Festival im vergangenen Jahr zurück. "Und das sehe ich auch völlig unabhängig von der Kulturhauptstadtbewerbung so", sagte er. "Wir machen die Kultur für den Alltag". Die ersten Jazztage im Jahr 2016 waren ursprünglich für den Herbst des vorangegangen Jahres vorgesehen. Daß sie dann wegen Schwierigkeiten mit der Finanzierung erst im April 2016 stattfanden, erwies sich letztlich als gut gewählter Termin. Deshalb wurde er dann auch für 2017 beibehalten.
Den Titel der Jazztage, "Jetzt", steht ebenso für den dominierenden zeitgenössischen Jazz wie für das Signal zu einem Aufbruch. Man könnte ihn sich deshalb durchaus auch mit Ausrufezeichen geschrieben vorstellen. Auch im Plakat, auf den Eintrittskarten und Flyern findet sich der Titel wieder. Dort von der Magdeburger Designerin Gabriele Brusche in den kräftigen Farben schwarz und rot gehalten und den Flügel andeutend, der einen Schwerpunkt der diesjährigen Jazztage und der Konzerte von "Jazz in der Kammer" darstellt.
Carsten Gerth, Geschäftsführer des Gesellschaftshause blickte auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres zurück, die für ihn einen schönen Auftakt des neuen Festivals darstellten. Anschließend überließ er es Warnfried Altmann, dem künstlerischen Leiter des Festivals, und Norbert Pohlmann vom Forum Gestaltung, das Festival und dessen Konzertschwerpunkte vorzustellen. Pianist Stefan Schultze, der am Freitag zu hören sein wird, begleitete die Eröffnung am großen Grotrian-Steinweg-Konzertflügel des Gesellschaftshauses.
"Wir waren uns schon im vergangenen Jahr sicher, daß Magdeburg so ein Festival gut zu Gesicht stehen würde", blickte Norbert Pohlman auf das erste Festival im vergangenen Jahr zurück. "Und das sehe ich auch völlig unabhängig von der Kulturhauptstadtbewerbung so", sagte er. "Wir machen die Kultur für den Alltag". Die ersten Jazztage im Jahr 2016 waren ursprünglich für den Herbst des vorangegangen Jahres vorgesehen. Daß sie dann wegen Schwierigkeiten mit der Finanzierung erst im April 2016 stattfanden, erwies sich letztlich als gut gewählter Termin. Deshalb wurde er dann auch für 2017 beibehalten.
Den Titel der Jazztage, "Jetzt", steht ebenso für den dominierenden zeitgenössischen Jazz wie für das Signal zu einem Aufbruch. Man könnte ihn sich deshalb durchaus auch mit Ausrufezeichen geschrieben vorstellen. Auch im Plakat, auf den Eintrittskarten und Flyern findet sich der Titel wieder. Dort von der Magdeburger Designerin Gabriele Brusche in den kräftigen Farben schwarz und rot gehalten und den Flügel andeutend, der einen Schwerpunkt der diesjährigen Jazztage und der Konzerte von "Jazz in der Kammer" darstellt.
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