Roko Zahariev – Trompete, Percussion
George Donchev – Bass
Todor Stoyanov – Keyboards
Alexander Daniel – Schlagzeug
Der Name der Band, FlyWe2TheMoon, spielt mit den Assoziationen der Zuhörer, stellt man sich doch dabei entweder die Melodie von Fly me to the moon vor, oder vielleicht irgendetwas, das mit Mond und Raumfahrt zu tun haben könnte. Das jedenfalls ersteres nicht zutrifft, kündigte bereits Warnfried Altmann in seiner Anmoderation an. Letzteres könnte da eher stimmen, denn das Konzert begann mit sphärischen Klängen, Geräuschen wie aus Science-Fiction-Filmen, die Alexander Daniel auf seinen diversen elektronischen Instrumenten und Synthesizern mixt, von Roko Zaharievs Trompete als tragendem Element überlagert, von Bass und Schlagzeug begleitet. Mehr Sound-Experiment als Musik, etwas auf den ersten Blick schwer einzuordnendes. Zugleich auch etwas zeitloses, wenn man die Augen schloß und den Klängen lauschte, kam vielleicht ein Bild von StarTrek vor Augen, mit einem Raumschiff auf der Reise durch die tiefe Schwärze des Alls. Mitunter hörte man auch Anklänge an Elektronikpioniere wie Klaus Schulze oder Tangerine Dream. Später auch wieder eher akustische Töne, etwa wenn Zahariev leise und in sich gekehrt auf diversen Percussion-Instrumenten spielte, wenn die Musik von Trompete, Bass und Schlagzeug bestimmt wurde.
Die Musik der Band wurde in weiten Teilen vom Improvisieren bestimmt; es gab lange Strecken, in denen die Musiker sich einfach von den Inspirationen treiben ließen, die jeweils einer von ihnen mit kleinen Melodien vorgab. "We are on a flying carpet", sang Roko Zahariev in einem der Stücke zutreffend und sagte später zur Musik der Band: "We are no dealing with something before or after, we are dealing with now". Womit er die Art beschrieb, ohne vorherige Vorgabe das in Töne umzusetzen, was im Augenblick passiert.
Im Pausengespräch ordnete Roko Zahariev die Höreindrücke in einen noch weiteren Zusammenhang ein. "Wir kommen aus ganz unterschiedlichen musikalischen Bereichen", sagte er, "und sind von Free Jazz ebenso inspiriert wie von nativer afrikanischer oder indianischer Musik, aber auch Electronic oder Punk". Und fügt, nach dem Konzept der Musik gefragt, hinzu, daß es bewußt keines gebe. "Wir sprechen vor jedem Konzert über die Vorstellungen, und da ist die Musik jeden Tag etwas anders". So entstehen aus der Mischung der vielfältigen Einflüsse groovige, elektronisch geprägte Klänge, die zu keinem exakten Genre zu gehören scheinen.