Uwe Oberg – Piano
Frank Paul Schubert – Sopransaxophon
Paul Rogers – 7-seitiger Bass
Mark Sanders – Schlagzeug
Das Konzert beginnt leise, mit einem ruhigen Einsatz des Saxophons, verhaltenem Schlagzeug, kurz darauf einzelnen Tönen des Klaviers. Die Lautstärke allmählich steigernd füllen die vier Musiker den Raum mit Tönen, mit Klängen, mit Rhythmen.
Daß dieses Vorspiel nur die Ruhe vor einem Sturm ist, zeigt sich schon bald. Ein Sturm, in dem sich eine unbändige Energie entlädt. Mit voller Kraft wird jetzt in die Tasten gegriffen, getrommelt, geblasen. Paul Rogers spielt seinen Baß so kraftvoll, daß die Saiten beinahe zu reißen scheinen und holt auf diese Weise Obertöne hervor, die an asiatische Tempelklänge denken lassen. Mark Sanders experimentiert am Schlagzeug, auch mit kleinen Handtrommeln, liefert laut knallende Geräusche. Frank Paul Schuberts Saxophon trötet, piepst und schreit, Uwe Oberg am Klavier liefert Akkorde vom oberen bis zum unteren Ende der Klaviatur. Die Musiker erfinden Tonfolgen, jeder auf seine Art und sich einander annähernd, bis die Töne in ihrer Überlagerung und Wildheit einen Gesamtklang bilden, der sich in Resonanz mit dem etwas halligen Raum (wegen Umbauarbeiten im Saal findet das Konzert im Foyer statt) noch weiter verstärkt. Man fühlt sich wie im Inneren eines riesigen Instrumentes – egal wohin man den Kopf wendet, alles um einen herum ist nur noch Klang.