Montag, 30. Dezember 2019

Vorschau Januar

Am Montag, dem 20. Januar 2020 geht es weiter mit Jazz in der Kammer. Dann mit der Berliner Band SUBSYSTEM und ihrem Bauhauskapellentraum, mit
Almut Schlichting – Baritonsaxophon, Komposition
Sven Hinse – Kontrabass, Komposition
Jacobien Vlasman – Gesang
Christian Kögel – Gitarre
Im Jahr 2020 wird bei Jazz in der Kammer das Saxophon im Mittelpunkt stehen. Dazu passt dann gleich das Januarkonzert mit der Saxophonistin Almut Schlichting, die 2018 bereits mit ihrer Insomnia Brass Band in Magdeburg zu hören war.

Das Bauhaus beging im Jahr 2019 sein 100. Jubiläum und die Band SUBSYSTEM aus der zeitgenössischen Berliner Jazzszene hat sich von der sagenumwobenen „Bauhauskapelle“, die bei den legendären Bauhaus-Festen spielte, inspirieren lassen. Tondokumente sind nicht überliefert, Zeitzeugen schwärmen von einer mitreißenden Mischung aus Jazz, Folklore und Geräuschmusik.

Gefördert vom Musikfonds präsentieren SUBSYSTEM gemeinsam mit Gästen ihr neues Konzertprogramm „Bauhauskapellentraum“.

Einlass ist 19 Uhr, Beginn 20 Uhr



Montag, 16. Dezember 2019

Baars – Kneer – Elgart

Heute waren drei Musiker in Magdeburg, die für kräftige und experimentelle Töne auf der Magdeburger Jazzbühne sorgten.
Ab Baars – Tenorsaxophon
Meinrad Kneer – Bass
Bill Elgart – Schlagzeug

Das Konzert war das letzte der Schlagzeug-dominierten Konzertreihe des Jahres 2019. Und so bestimmte dann auch ganz zu Recht Bill Elgart die Bühne. Er spielte nicht einfach nur Schlagzeug, er wurde eins mit seinen Instrumenten, sitzt nicht nur stoisch da, sondern wirbelt beinahe mit der Geschwindigkeit seiner Stöcke herum, bringt seinen ganzen Körper in Einsatz, wenn er seine Trommeln und Becken schlägt, es gibt kaum einen Ruhepunkt. Was für den Fotografen übrigens sehr schwierig ist, aber das soll bei der Musik keine Rolle spielen.

Zu den ruhigeren Teilen des Abends gehören die Stellen, in denen Meinrad Kneer mit seinem Bass in den Vordergrund tritt. Oft spielt er ihn in experimentellen Techniken, weit abseits klassischer gezupfter oder gestrichener Spielweisen. Etwa wenn er die Seiten des Basses extrem kurz greift, noch unterhalb des Griffbrettes, und darauf dann hohe Tonfolgen, mit Tonabstand von geschätzt Viertel- oder Achteltönen streicht. Dann spielt auch Elgart leise, lässt hier und da helle Glöckchen klingen oder legt einen ganz leisen Marschrhythmus unter die Bassklänge. Als dann Ab Baars statt seines sonst sehr kräftig geblasenen Saxophons zur Shakuhachi, der japanischen Bambusflöte greift, klingt die Musik der drei fernöstlich, sanft und mystisch, ein wenig nach buddhistischen Tempelklängen und lädt ein in Trance zu versinken.