Die zweite Hälfte des Doppelkonzertes auf der Bühne des
Magdeburger Moritzhofes innerhalb des
Jugendmusikfestes Sachsen-Anhalt gehörte dem
Jugendjazzorchester Sachsen-Anhalt. Einige der Musiker der vorher aufgetretenen Kon-Big-Band konnten dabei gleich auf der Bühne bleiben, da sie Mitglied beider Orchester sind.
Vor dem Konzert begrüßte Claus Dietmar George, Geschäftsführer des
Landesmusikrates Sachsen-Anhalt, die jungen Musiker. In seiner kurzen Rede wies er darauf hin, daß das Jugendjazzorchester in diesem Jahr das 500. Reformationsjubiläum mit mehreren Auftritten in Wittenberg unterstützt hatte und nahm gleich vorweg, daß davon auch etwas im Programm zu hören sein würde. Und mit sichtlichem Spaß erinnerte er an die Thesen eines anderen Reformators, als er hinzufügte "und ich freue mich schon auf das Jahr 2348, wenn das Kommunistische Manifest sein 500. Jubiläum hat". Er begrüßte auch Katrin Brechmann, die Direktorin des Landesmusikfestes, im Publikum.
Das Orchester begann mit
Bolivia von Cedar Walton äußerst kräftig und zeigte, wo es zu einem großen Teil des Abends hingehen sollte: zu einem modern gespielten Big-Band-Sound, der Spaß machte zu hören, und bei dem auch die Freude an der Musik zu spüren war.
Neben den instrumentalen Stücken gab es mehrere gesungene. Tammy Brückner sang sowohl gefühlvoll als auch kräftig das
Nothing ever changes my love to you von Jack Seagal & Marvin Fisher. Später auch Songs wie
How insensitive, dessen Titel im Gegensatz zur geradezu sensitiven, samtig warmen Stimme der Sängerin steht, oder
For the time being, melancholisch und nur ganz sparsam von Bass und Piano begleitet, was eine magische Stimmung erzeugt. Marie Orlowski singt den
Deedles Blues voller Leidenschaft, legt Liebe, Sehnsucht und Verzweiflung in die Textzeilen
Come back baby. Später auch noch das
Top hat, white tie and tails – Filmmusik von Irving Berlin, zu der bereits Fred Astaire tanzte. Über die neue Sängerin der Band sagte Ansgar Striepens, "ein wunderbares Talent, ich freue mich bei jeder neuen Arbeitsphase darüber, was für neue tolle Musiker hinzukommen".