Sophie Tassignon stellte bei den Magdeburger Jazztagen ihr Album "Khyal" vor, ein für europäischen Jazz ungewöhnlicher, aber sehr gut funktionierender Ansatz, Jazz mit arabischen Texten zu verbinden.
Sophie Tassignon – Gesang
Peter van Huffel – Saxophon
Peter Meyer – E-Gitarre
Roland Fidezius – E-Bass
Mathias Ruppnig – Schlagzeug
Aus Peter van Huffels Saxophon und Peter Meyers E-Gitarre kommen orientalische Klänge, dazu Muschelgeklapper vom Schlagzeuger Mathias Ruppnig. Jazz als Weltmusik, mit akustischen Bildern, über die Sophie Tassignon mit ihrem arabischen Gesang legt. "Mein Interesse für die arabische Sprache begann, als die Syrischen Flüchtlinge nach Europa kamen", sagt sie und berichtet davon, dass sie ab etwa 2016 begann arabisch zu lernen und in ihren Texten zu verwenden.
Dass Sprache in der Musik nicht unbedingt eine Rolle spielen muss, ist nichts neues – selbst englische Texte versteht nicht jeder. Arabisch allerdings ist für europäische Ohren immer noch etwas ungewohnt. "Und dann gibt es da auch sehr viele Dialekte", sagt Sophie Tassignon und singt ein Liebeslied, im Dialekt der nordafrikanischen Beduinen, über Briefe als einzige erlaubte Kommunikation zwischen noch nicht verheirateten. Mit dem Saxophon als ausdrucksvolles Melodieinstrument braucht die Musik auch nicht die Sprache, um verstanden zu werden, sie wirkt über das Gefühl.
Am Ende des Konzertes gab es den Titelsong Khyal. Nochmal dieser Weltmusik-Ton und ein Text, über den Sophie Tassignon sagt: "ein Lied über einen kalten Winter, nach dem nichts bleibt als Erinnerung".
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