Sonntag, 24. Dezember 2023

Vorschau Januar: Wood & Steel Trio

Im Januar geht es mit Jazz in der Kammer gleich am 15. Januar weiter. Dann wird das Wood&Steel-Trio zu hören sein

Marc Muellbauer – Kontrabass
Roland Neffe – Marimba- und Vibraphon
Christian Kögel – Dobro

Wood&Steel-Trio (Foto Volker Beushausen)

Dass die drei bereits einmal bei Jazz in der Kammer zu erleben war, ist dann genau acht Jahre her. Das war damals noch im Schauspielhaus (ja, so lange liegt das zurück). 

Über das aktuelle Programm Wasp At The Window schreibt Victoriah Szirmai:

Auch auf seinem dritten Studioalbum hält das mit Marc Muellbauer am Kontrabass, Roland Neffe an Marimba- und Vibraphon sowie Christian Kögel an der Dobro höchst ungewöhnlich besetzte Wood & Steel Trio nichts von fester Rollenverteilung. Wer führt, wer stützt – alles ist offen, alles geht.

Montag, 18. Dezember 2023

Floridis – Kneer – Dimitriadis

Das Dezemberkonzert von "Jazz in der Kammer" war alles andere als weihnachtlich-besinnlich. Und das war auch gut so, denn das griechisch-deutsche Freejazz-Trio pustete die Ohren durch und machte sie frei von seichten Klängen.

Floros Floridis – Klarinette, Bassklarinette
Meinrad Kneer – Kontrabass
Yorgos Dimitriadis – Schlagzeug, Perkussion

Warnfried Altmann erklärte die Vorgeschichte des Konzertes, des letzten in der diesjährigen "Kontrabass-Reihe": "Ich hatte Meinrad Kneer angerufen und ihn gefragt, wen er empfehlen kann, und so kam er mit seinem aktuellen, ganz neuen Trio".

Zu Beginn des Konzertes kam Meinrad Kneer aber erst mal solo auf die Bühne. "Mal sehen wie lange es wird – Ihr könnt auch zwischenrufen", sagte er. (Und wenn jetzt jemandem Patrik Süßkinds Monolog "Der Kontrabass" in den Sinn kommt – nein, ich habe ihn nicht gefragt, wie oft er schon darauf angesprochen wurde). Nein, es rief niemand dazwischen. Ganz im Gegenteil, das Magdeburger Jazzpublikum lauschte aufmerksam. Es wurde eine lange, interessante Improvisation, mit Klängen von den tiefsten Bass-Saiten bis hin zu höchsten Obertönen. Musik mit einer inneren Dramaturgie, die Meinrad Kneer in einer ruhigen, überlegten Weise spielt,wie um eine Geschichte zu erzählen und ich selbst hätte mir sein Solo auch gut als Begleitung zu einem Trickfilm vorstellen können.

Als dann Floros Florides und Yorgos Dimitriades hinzukommen, wird von allen dreien frei und frisch drauflos improvisiert. Dabei wechselt Floros Florides immer mal zwischen Klarinette und der langen Bassklarinette, spielt kurze Tonfolgen, intensiv und kraftvoll, die von Meinrad Kneer am Bass ergänzt und von Yorgos Dimitriades am Schlagzeug kommentiert werden. Ein gemeinsames Spiel von Tönen und Klängen der drei Musiker, die bei aller Wildheit der Klänge doch genau aufeinander hören.