Thomas Walter Maria und seine Kapelle könnte man auch gut als "Mini-Big-Band" bezeichnen, so kräftig und schwungvoll wie die wirklich nur fünf Musiker spielten.
Thomas Walter Maria – Saxophon, Flöte, Gesang
Marius Moritz – Klavier
Markus Hensel – Posaune
Mohi Buschendorf – Bass
Ludwig Buschendorf – Schlagzeug
"Wir nehmen Sie mit auf eine musikalische Zeitreise, von den 1920er Jahren bis heute", sagte Thomas Walter Maria zu Beginn des Konzertes. Aber erst jetzt wo ich das schreibe wird mir bewusst dass es ja tatsächlich nun schon fast 100 Jahre her ist, das Songs wie Puttin on the Ritz entstanden. Gespielt und gesungen wie in einer der Bars aus dem Berlin der 1920er Jahre (und da ich noch nicht so alt bin: jedenfalls so wie ich mir das vorstelle).
Nicht nur eine Zeitreise ist zu erleben, sondern auch eine Fahrt durch die Stile des Jazz. B-Bop, Swing, Musik aus dem Jame-Bond-Film "You only live twice" von 1967 – in einer Samba-Bossa-Nova-Version, die sich so schwungvoll vom Original entfernt, dass es eine Freude hat. Etwas funkiges aus den 70ern. Für die 80er steht "sweet dreams" von den Eurythmics, schon deshalb so interessant weil die Stimme so anders als im Original ist, dazu noch die spezielle jazzige Interpretation, toll! Für die 70er dann "Paquito", eine Hommage an den kubanischen Saxophonisten Paquito d'Rivera.
Bond-Melodien sind anscheinend immer wieder charakteristisch für bestimmte Zeiten. Für 2000 hat die Band wieder einen Bond-Titelsong rausgesucht. "Another way to die". "Aus dem zweitschlechtesten Bond-Film aller Zeiten", sagt Thomas Walter Maria, "aber die Musik ist toll". Die Band spielt den Song mit einem groovenden dunklen Bläsersound und tiefen Tönen am Piano, sehr rockig.
Auch als Zugabe eine Filmmusik, "Grand Tourino". Den Film dazu kenne ich nicht, aber die Musik kling und sie klingt wie eine dieser "driving-home"-Filme. Coole Musik, die den Abend abrundet.
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