Donnerstag, 20. April 2017

Zoltan Lantos Open Source

Der Eröffnungsabend der zweiten Magdeburger Jazztage stand unter dem Titel "Nu Jazz aus Osteuropa". Das erste Konzert des Abends kam von Zoltan Lantos' Open Source
Zoltan Lantos – Violine, Electronics
Aron Talas – Keyboards
Tibor Fonay – Bassgitarre, Kontrabass
Laszlo Csizi – Schlagzeug
Andrew J – Turntable, Electronics

Die Band um den ungarischen Geiger Zoltán Lantos spielte modernen osteuropäischen Jazz, der überraschend frisch und modern war und eher den Clubsound der Großstädte verkörperte. Der Ungar Zoltan Lantos kombinierte seine Geige mit Klängen von Keyboard und Synthesizer. Seine elektronisch aufbereiteten Geigenklänge, mit Synthesizer untersetzt, bildeten eine durchdringende Klangkulisse, magisch und geheimnisvoll. Die osteuropäische Herkunft merkt man den Klängen nur ab und an, nur schemenhaft an. Bald tauchte die Musik in eine moderne Welt ein, Anklänge an die große Zeit der Fusion-Music wurden hörbar. Musik, die mich unter anderem an Klaus Doldinger erinnerte. Den Lantos zu einem seiner musikalischen Inspirationsquellen zählt. „Auch von der skandinavischen Musik, world music und von der Musik von Stockhausen lasse ich mich in meinen musikalischen Gedanken leiten.“

Lantos, der fast anderthalb Jahrzehnte in Indien lebte, ließ sich für einige seiner Musikstücke (sacred dance, tarrantoga) von Indien inspirieren, dann leitete Andrew J mit seinen turntables wieder zur westlichen Musik über. Mal elektronische Klänge, mal meinte man die charakteristischen Tönen von Balladen wie „Riders in the storm“ zu hören. Zum Schluss dann Gesang. In der Ballade „Monsun strangers“ heißt es „every time I See you, it rains“. Eine melancholische, sanfte Musik zum Schluss, ein leises Lied in Moll.


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