Im Clubabend am zweiten Tag der Magdeburger Jazztage stand Philipp Gropper mit seinem Projekt PHILM auf der Bühne des Forum Gestaltung. Kräftige Klänge aus vollen Rohren!
Philipp Gropper – Tenorsaxophon
Philip Zoubek – Piano, Synthesizer
Robert Landfermann – Bass
Oliver Steidle – Schlagzeug
Wow, welch ein heftiger Beginn! Das Konzert begann äußerst geräuschbetont und wild. Ein Tohuwabohu – und das meine ich nicht despektierlich – von Klängen, jenseits allen easy listenings, flutete den Raum, drang in die Ohren und machte sie zugleich frei für die kommende Konzertstunde. Nach einem ersten Oha! machte die Musik von Beginn an Freude. Ein progressives Chaos, aus dem hier und da immer wieder einzelne Stimmen der vier Instrumentalisten herausschauten. So etwas kräftiges habe ich lange nicht gehört. Bei aller Wildheit war zugleich die Virtuosität der Musiker erkennbar, vor allem als nach dem fulminanten Beginn auch einige melodischere Passagen folgten.
Philipp Gropper spielte sein Saxophon mit hoher Dynamik und weitem Tonbereich, ließ es schnarren, schnalzen und fiepen, Philip Zoubek, der mit beiden Händen Klavier und Synthesizer zugleich bediente, begeisterte mich vor allem in den Solopassagen, Robert Landfehrmann spielte den Bass sehr kräftig und Oliver Steidle lieferte die zu allem Rythmen. Alles zusammen klingt virtuos und strukturiert, und ist eher nichts zum nebenbei hören. Aber etwas zum Augenschließen und den vielfältigen Klangspuren folgen. Hörenswert!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen