Hoppel Hoppel Rhythm Club

Inzwischen schon Tradition: bei den Jazztagen gibt es am Sonntagnachmittag ein Konzert für Kinder. Und Eltern. Und Großeltern. Diesmal auf der Bühne: der Hoppel Hoppel Rhythm Club, mit "Jazz für Kinder ab 5".

Peter Lehel – Saxophon
Peter Schindler – Piano
Mini Schulz – Kontrabass
Obi Jenne – Schlagzeug

Selbstverständlich stand auch beim Konzert für Kinder am Sonntag Nachmittag der Jazz im Mittelpunkt. Die bekannten Melodien von Kinderliedern in Jazz-Form stellten den Kontakt zu den Kindern her. Daneben gab es aber auch Jazz-Standards wie den St. Louis Blues. Und immer wieder Musik zum mitmachen. "Wo ist der Tiger – da ist der Tiger" (und dabei schnell unter den Stuhl krabbeln!), Der Kuckuck und der Esel – gesungen mit verteilten Rollen und als Kanon oder He ho, spann den Wagen an!.

Der Spaß kam nicht zu kurz. Musikalisch, bei den Bewegungen und auch beim Umgang der Musiker mit den Instrumenten. Obi Jenne trommelte auf dem Bass und Peter Lehel nahm Stück für Stück sein Saxophon auseinander und spielte am Ende nur noch auf dem Mundstück.

Ganz nebenbei gab es Informationen zu Takten und Zählzeiten. Und zu den unterschiedlichen Instrumenten. Denn ein Klavier oder eine Gitarre kennen sicher viele Kinder aus der Kita oder Schule, aber ein Saxophon oder einen Kontrabass? Aber auch, dass man im Jazzkonzert nach Solos klatschen darf, lernten die Kinder. "Wir wollen den Gedanken des Jazz weitergeben", sagte Peter Schindler nach dem Konzert, "das kennen viele ja gar nicht mehr". Die vier Musiker haben alle eigene Projekte und unterrichten. Aber gelegentlich kommen sie zu diesem Kinderprojekt zusammen, seit 17 Jahren schon.

Nach dem Konzert gab es auch noch persönliche Erklärungen zu den Instrumenten. Die Kinder durften selbst mal ans Schlagzeug. Durften dem Bass die Hand auflegen, die Schwingungen spüren, als Minni Schulz die Saiten strich ("Wir machen jetzt mal ein Erdbeben"). Oder an die Tasten des Grotrian-Steinweg-Flügels.

Zuletzt: wie ist das eigentlich mit der Altersangabe "ab fünf"? Kann man auch schon mit kleineren Kindern hingehen? Also vielleicht soviel: ich war mit meinem Enkel, nicht ganz vier Jahre alt, im heutigen Konzert. Die Sachen mit dem Takt und dem Verhalten im Jazzkonzert interessierten ihn zwar eher nicht so. Aber die Musik fand er toll – und das ist ja immer noch das wichtigste. Auf dem Weg zum Auto sangen wir vom Tiger.