Stephan-Max Wirth – Saxophon
Jaap Berends – Gitarre
Bub Boelens – Bass
Daniel Schröteler – Schlagzeug
Jaap Berends, Stephan-Max Wirt, Bub Boelens, Daniel Schröteler (v.l.n.r.) |
An vielen Stellen könnte man die Musik beinahe ruhig und elegisch nennen (und ist sie es wohl auch), wenn die Melodieinstrumente lange Balladen spielen, begleitet vom dynamischen und kräftigen Spiel von Daniel Schröteler am Schlagzeug. Auf laute Stellen folgen dann auch mal ganz leise und zarte Passagen, etwa wenn Jaap Berends im Gitarrensolo die Musik in sphärischen Klängen ertönen läßt, in leisen, sich wiederholenden Mustern, die sich nur minimalistisch verändern. Dieser minimalistische Eindruck blieb auch erhalten, als dann das Saxophon wieder einesetzt und die Musik ganz langsam, über gefühlte Minuten hinweg, wieder lauter wird und aus den zuerst leisen Gitarrentönen am Ende laute Gitarrenriffs einer Rockband werden.
Die Musik der Band ist so konzentriert und in sich geschlossen, daß Zwischenapplaus nach den vielen Solos meist ausblieb – ganz einfach, weil das Magdeburger Publikum konzentriert lauschte, ganz im Fluß der Musik versunken war und der Entwicklung der Melodiebögen den Vorrang gab. So ließ es auch die Musik der langsamen und ruhigen Stücke, wie etwa "Sleeping Child", bis zum letzten Ton ausklingen.
Mitunter lassen sich die Musiker auch von Filmen inspirieren, so etwa bei "Python" nach einem Film mit Charles Bronson. "Der Film ist ganz gut, aber er müßte mal eine neue Musik bekommen", sagte Wirth.
Nach der Pause ging es mit "Black Roses" weiter, in dessen Saxophon-Grundmelodie zunächst klar "Maria durch ein Dornwald ging" erkennbar war. Einem musikalischen Puzzle gleich veränderte sich die Melodie zunehmend, auch "Caravan" glaubte ich herauszuhören. Hörenswert!
Dann wieder laute und kräftige Töne, als bei "Impact" Saxophon und Schlagzeug aufeinanderprallten, sich musikalisch und auch optisch duellierten. Auch das letzte Stück des Abends war das Titelstück der aktuellen CD "Passion" beginnt laut und kräftig, dem Titel getreu drückt sich darin nochmal die Lidenschaft aller vier Musiker für die Musik aus. Das Saxophon führt die Melodien und Gitarre und Baß spielen dazu lange, elektronisch verstärkte Gitarrenriffs, die mich an alte Pink-Floyd-Sachen erinnerten. Hypnotischr Stimmung trotz der Lautstärke. Ganz sicher war es eine gute Idee, gerade dieses Stück an das Ende des Programms zu setzen. So sind mir desssen einprägsame Melodien auf dem Heimweg noch lange im Ohr.
Die Musik von Wirth und seinerBand ist nichts zum leise im Hintergrund laufen lassen, man sollte sie unbedingt laut hören. Oder noch besser: man sollte sie live hören.
"Impact" |
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