Der Krieg war schon fast vorbei, da wurde am 16. Januar Magdeburg Opfer des Bombenkrieges. Die Stadt wurde in Schutt und Asche gelegt, Tausende Magdeburger starben. Frauen, Männer, Alte und Kinder, aber auch Kriegsgefangene, denen es verboten war Schutzräume aufzusuchen, starben einen sinnlosen Tod.
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Die Trauernde Magdeburg.
Denkmal von 1924, daß an die Zerstörung Magdeburgs
im Jahr 1631 erinnerte und 1945 als einziges Denkmal
aus den Trümmern der Johanniskirche
geborgen werden konnte. |
In jedem Jahr errinnert das
Forum Gestaltung am 16. Januar mit einem Gedenkkonzert an die Zerstörung Magdeburgs. Warnfried Altmann (sax), Hermann Naehring (dr, perc) und Reinhard Lippert (acc) spielen zu montierten Original-Filmaufnahmen vom Leben in Magdeburg, von Rüstungsproduktion, Krieg und Zerstörung. Die klagenden Töne des Saxophons mischen sich mit den Rhythmen von Naehrings Trommeln. Die Percussionklänge erfüllen den Raum und geben einen Eindruck vom Dröhnen der heranfliegenden Bomber. Zusammen mit dem historische Wissen ergeben sich in den Köpfen der Zuhörer fühlbare Assoziationen vom Grauen des Krieges.
Das Konzert endet zu der Zeit, als am 16. Januar der der Luftangriff begann. Aus dem Konzert kommend hört man die Kirchenglocken der gesamten Stadt, die an die Zerstörung Magdeburgs erinnern.
Ein einzigartiges Konzert, daß mich jedesmal aufs Neue sprachlos, traurig, aufgewühlt und nachdenklich zurückläßt.
16. Januar um 19:30 im Forum Gestaltung. (Magdeburg, Brandenburger Straße 10)
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