Freitag, 24. Mai 2019

Vorschau Juni

Beim letzten Konzert vor der Sommerpause gibt es eine interessante Auseinandersetzung von Jazz-Musikern mit der Musik von Eric Satie. Sonore Wandbehänge heißt die Band des Dresdner Pianisten Marius Moritz.
Otto Hirte – Sax, Flöte, Klarinette
Halym Kim – Schlagzeug
Marius Moritz – Piano
Leon Albert – Gitarre
Sebastian Braun – Bass

Mystische Tänze antiker Kulturen, klingende Architektur und skurrile Geschichten zwischen den Zeilen finden sich in der Musik von Erik Satie (1866-1925). Der eigenwillige französische Komponist war es auch, der der Band Sonore Wandbehänge ihren Namen gab: die musikalischen Teppiche entstammen einer Sammlung von Titeln für Stücke, die letztlich nie komponiert wurden.
Die fünf Musiker instrumentieren Saties Klavierkompositionen für ihre Besetzung und schaffen innerhalb dieser Stücke Improvisationsräume, um sie im Empfinden eines Musikers des 21. Jahrhunderts zu interpretieren.
Dafür wurde das Quintett aus Dresden und Berlin im Januar 2014 beim Ensemblewettbewerb der HfM Dresden mit dem eco-Preis der BASF für die beste Interpretation zeitgenössischer Musik ausgezeichnet. Seitdem spielen Sonore Wandbehänge zahlreiche Konzerte in ganz Deutschland, wie zum Beispiel auch beim 24. Jazznachwuchsfestival 2015 in Leipzig oder dem Satie-Festival 2016 in Hamburg.

Auf der Webseite der Band findet man Ausschnitte aus der CD der Band "Jenen gewidmet, die uns nicht mögen". Eine zwar wilde, aber auch sehr interessante Musik, die mal frei improvisierend daherkommt, aber auch Saties Musik in ihrer sehr ruhigen klassischen Form zitiert. Die Musiker schreiben dazu:
Nach über 3 Jahren gemeinsamer Probe­ und Forscharbeit, vielen tollen Konzerten an unterschiedlichsten Orten und einer Menge Input von außen, haben wir im März 2015 unser erstes Album im Waldhausstudio Birkholz aufgenommen. Neben unseren schon lange gespielten und sehr freien Interpretationen von „Ogive III“, „Meditation“ oder „Idylle“, haben wir für das Album vor allem viele Story-Kompositionen aus den 1910’er Jahren adaptiert. In Stücken wie „Le Porteur Des Grosses Pierres“ oder „Celle Qui Parle Trop“ bewegen wir uns zwischen haargenauem Satie­Text und ausbrechenden und freien Improvisationsfeldern hin und her, während sich schlicht arrangierte Miniaturen wie „La Pêche“ (aus „Sports Et Divertissements“) oder „Sur Un Casque“ (aus „Descriptions Automatiques“) dazwischen einfügen. 
Das Konzert vor der Sommerpause verspricht also wieder interessant zu werden!

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