Am Montag dem 17. März ist bei Jazz in der Kammer das Duo Azadi zu hören. Musik an der Grenze zwischen Jazz und Klassik.
Clara Haberkamp – Piano
Atena Eshtiaghi – Violoncello
"Azadi" bedeutet Freiheit, und so kann das, was Clara Haberkamp und Atena Eshtiaghi im Flow der Improvisation mit genügend Songstruktur und irgendwo im Wasser von Jazz und Klassik kreieren, niemanden unberührt lassen. Genregrenzen bleiben unbeachtet und es ist egal, woher das musikalische Material ihres Spiels herkommt: allein Möglichkeiten zählen, und derer gibt es unendlich viele. Ausbrüche, Überraschungen und emotionaler Überschwang dürfen und müssen sein und garantieren höchste Authentizität, und dabei ist alles im Fluß.
Einen Eindruck der Musik bekommt man in diesem Video:
Clara Haberkamp, geboren 1989 in Unna bei Dortmund, wurde schon als Jugendliche mehrfach ausgezeichnet („Jugend jazzt“, „Jugend musiziert“). Als Pianistin des Jugendjazzorchesters und später des Bundesjazzorchesters tourte sie weltweit. Auf ihr Klavierstudium am Jazzinstitut Berlin sattelte sie ein Kompositionsmasterstudium in Hamburg, welches sie mit einer Aufnahme ihrer Komposition durch die NDR Bigband abschloss. Mit ihrem Clara Haberkamp Trio konnte sie als Gewinnerin des „Newcomer Awards“ des Festivals „Jazz Baltica“ im Jahr 2011 die erste CD realisieren („Nicht rot, nicht weiß, nicht blau“). In den nachfolgenden Jahren hat sie drei weitere Alben sowohl in Triobesetzung als auch als Solistin eingespielt. Mit ihrem Album „Orange Blossom“ (Traumton Records) wurde das Trio für den Echo Jazz 2017 in der Kategorie „Newcomer“ nominiert. „Reframing The Moon“ erschien im August 2021. 2022 wurde Haberkamp für eine Auftragsarbeit für das Young Euro Classic Festival mit dem Deutschen Jazzpreis nominiert. Haberkamp schreibt derzeit außerdem ihre Doktorarbeit. Sie ist Yamaha Artist.
„Clara Haberkamp kreiert ihren ganz eigenen Klang. Erkennbar, in ihrem Spiel zugleich ernst wie unbeschwert, durchdacht wie frei, tiefgründig wie leicht. Mit Clara Haberkamp zeichnen wir eine Musikerin aus, die sich mit Leidenschaft, Akribie und einer großen Lust, sich selbst zu erfinden, zurecht einen exponierten Platz in der deutschen Jazz-Szene erobert hat“heißt es in der Jurybegründung des Westfalen Jazzpreises 2025, der Haberkamp kürzlich auf dem Internationalen Jazzfestival Münster verliehen wurde.
Atena Eshtiaghi wurde 1989 in Teheran geboren und absolvierte das Musikkonservatorium und das Teheran College of Music. Seit 2007 ist sie am Cello und Kontrabass Solistin wie auch Orchestermitglied. So arbeitete sie z.B. mit dem Teheran Symphony Orchestra und dem Iran National Orchestra zusammen und gab viele Konzerte mit „Kayhan Kalhor“ und „Mohammedreza Shajarian“ in Deutschland, England, Iran, Österreich, Frankreich, Schweden, Türkei, Schottland und Australien. 2019 veröffentlichte sie mit Fereydoun Bahrami ihr erstes Album „Distant Blue“ im elektroakustischen Stil. Seit 2021 komponiert sie Filmmusik. „Ich versuche mich zu erinnern“ von Pegah Ahangarani (2021), „Saman“ von Ashkan Ashkani (2022) „Mein imaginäres Land“ von Nujoom Alghanem (2023) & „Endlose Grenzen“ von Abbas Amini (2023). Jetzt lebt sie in Deutschland.
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