Freitag, 21. Juni 2019

Vorschau September

Im Juli und August macht Jazz in der Kammer Sommerpause. Danach geht es am Montag dem 16. September um 20 Uhr weiter. Dann steht Max Andrzejewskis HÜTTE auf dem Programm.
Tobias Hoffmann – Gitarre
Andreas Lang – Bass
Max Andrzejewski – Schlagzeug
Johannes Schleiermacher – Saxofon

Auf der Bandwebseite gibt es ein Video der Band: diesmal kommen wieder der Freunde des klassischen Jazz auf ihre Kosten!

Aus der Ankündigung:
Mit Spielfreude und trotziger Verschrobenheit pflegt diese Truppe aus starken Individuen einen leidenschaftlichen musikalischen Wahnwitz von höchster Güte. Avantgardistischer Swing, sanghafte Melodien und expressive Freiheit… die HÜTTE brennt.

„Kaum eine andere junge Jazzband hat in den letzten Jahren in Deutschland so viel Aufsehen erregt wie Max Andrzejewski’s HÜTTE”, sagt der begeisterte Musikjournalist Wolf Kampmann. HÜTTE hat 2013 den „Neuen Deutschen Jazzpreis“ gewonnen, drei Alben veröffentlicht – teilweise durch Vokalensemble verstärkt – und in den letzten Jahren internationale Touren gespielt, so z.B. beim Südtirol Jazzfestival (IT), Enjoy Jazz Festival Heidelberg, Umbria Jazz (IT), April Jazz National Concert Hall Dublin (IR), J.O.E. Festival Essen, Just Music Festival Wiesbaden, Jazz Units Berlin, Jazztage Regensburg, NueJazz Festival Nürnberg, KLAENG Festival Köln uvm.

Montag, 17. Juni 2019

Sonore Wandbehänge

Der Titel Sonore Wandbehänge stand über dem letzten Konzert vor der Sommerpause. Eine interessante musikalische Auseinandersetzung von Jazz-Musikern mit der Musik von Eric Satie!
Otto Hirte – Sax, Flöte, Klarinette
Leon Albert – Gitarre
Marius Moritz – Piano
Sebastian Braun – Bass
Halym Kim – Schlagzeug

Die "Sonoren Wandbehänge" im Bandnamen entnahm der Berliner Pianist Marius Moritz dem Titel einer von Eric Satie geplanten (aber dann doch nicht veröffentlichten) Sammlung von Musikstücken. Satie ist am bekanntesten für seine kurzen Klavierstücke, wie zum Beispiel die Gymnopedien. "Wir haben aber absichtlich die unbekannteren Stücke von Satie herausgesucht", sagte Marius Moritz. Zu den so entstandenen Adaptionen für das jazz-Quintett trug dann jeder der Musiker (die sich während des Studiums an der Dresdener Musikhochschule kennenlernten) etwas bei. "Jeder brachte da 'seine' Satie-Stücke mit, die Arrangements entstanden dann in gemeinsamer Arbeit".

Im ersten Stück des Abends, der Meditation, lassen die ersten Klänge eher auf Kammermusik schließen denn auf Jazz. Marius Moritz spielt leise Tonfolgen auf dem Klavier, zu denen bald Sebastian Brauns gestrichener Bass kommt und Otto Hirte in sein Saxophon haucht, beinahe nur Windgeräusche erzeugt. Als dann alle fünf Musiker bald drauf lso spielen, kommen nun auch die jazzigen, improvisierten und schrägen Töne. Wildes Saxophon, kräftige Schlagzeugrhythmen. Und als am Ende alle anderen verstummen, bleiben noch Marius Moritz' leise, konzentriert gespielte Klaviertöne. "Für uns sind Saties Kompositionen eine hervorragende Basis, die einem Stück Identität schafft, ohne sich beim Spielen zurückhalten zu müssen", sagte der Pianist, der zum Hintergrund des gemeinsamen Projektes sagte, "wir haben die CD im Jahr 2016 zum 150. Geburtstag von Eric Satie (1866 bis 1925) aufgenommen".