Jetzt ist erst mal Sommerpause bei Jazz in der Kammer. Weiter geht es am 21. September. Dann werden Angelika Niescier (sax) und Alexander Hawkins (p) gemeinsam auftreten.
Der in Oxford lebende Pianist Alexander Hawkins und die Saxofonistin Angelika Niescier aus Köln gehören zu einer neuen Generation von Jazzmusiker*innen. Die Beiden lernten sich am Jazzfestival Berlin kennen und merkten sofort, dass sie ein ähnliches Verständnis von Musik teilen. Beide haben ihre Wurzeln im Jazz, beide lieben die Jazzavantgarde eines Ornette Coleman oder Cecil Taylor. Zwei technisch versierte Instrumentalisten mit sprühendem Temperament, Drive und Freude am Experiment. Beim unerhört!-Festival 2019 hatte das Duo seine Premiere.
Freitag, 19. Juni 2020
Montag, 15. Juni 2020
Gunter Hampel European-New York Quartet
Gesang trifft auf Saxophon, Vibraphon und Elektronik: Heute stand Gunter Hampel mit seinem European-New York Quartet auf der Jazzbühne im Forum Gestaltung Magdeburg:
Das Konzert von Gunter Hampel und seiner Band ist eines der ersten nach der Corona-bedingten Zwangspause, die Künstler wie Kultureinrichtungen hart traf. Nach vier Monaten Konzertpause ist dieses Zusammentreffen von Musikern und Publikum wie ein kleiner Neuanfang. Vor Konzertbeginn, als alle noch im Innenhof des Forum Gestaltung stehen, gibt es viele Gespräche über Kunst und Kultur, über die Auswirkungen für die Künstler. Auch das Ambiente vor der Jazzbühne ist ungewohnt. Statt dicht gedrängt sitzen die Gäste nun auf anderthalb Meter Abstand, Paare dürfen auch enger, es ist nicht so kuschlig wie sonst und für die Frischluftzufuhr sorgen weit offene Türen, durch die hindurch an leisen Stellen die Rufe der Mauersegler die Musik begleiten.
Als das Konzert beginnt, sind diese Umstände aber sofort vergessen. Die Musiker beginnen erst leise zu spielen, tasten sich an die Möglichkeiten der ungewohnten Konzertatmosphäre, an ihr Publikum heran. Die Musik kommt von der Bühne anfangs zweigeteilt, links Cavana Lee-Hampels Gesang, mit ihr harmonierend Johannes Schleiermachers Saxophon, auf dem er anfangs nur einzelne kurze Töne rhythmisch wiederholt, kurze Tonfolgen spielt, von rechts mischen sich glockenhelle Töne des Vibraphons. So richtig geht gleich darauf die Post ab, als Gunter Hampel die sphärischen Vibraphonklänge unterbricht und zu seiner Bassklarinette greift. Ab da kommt die Band zu einem runden Gesamtklang, wird es jazzig improvisierend und laut auf der Bühne, Bernd Oezsevim legt kräftige Rhythmen drunter – die Band spielt sich in eine wunderbare, in eine wilde musikalische Übereinstimmung hinein. Ja, genau das hat mir so lange gefehlt!
Gunter Hampel – bcl, vib, fl
Johannes Schleiermacher – ts, music easel
Cavana Lee-Hampel – voc
Bernd Oezsevim – perc
Das Konzert von Gunter Hampel und seiner Band ist eines der ersten nach der Corona-bedingten Zwangspause, die Künstler wie Kultureinrichtungen hart traf. Nach vier Monaten Konzertpause ist dieses Zusammentreffen von Musikern und Publikum wie ein kleiner Neuanfang. Vor Konzertbeginn, als alle noch im Innenhof des Forum Gestaltung stehen, gibt es viele Gespräche über Kunst und Kultur, über die Auswirkungen für die Künstler. Auch das Ambiente vor der Jazzbühne ist ungewohnt. Statt dicht gedrängt sitzen die Gäste nun auf anderthalb Meter Abstand, Paare dürfen auch enger, es ist nicht so kuschlig wie sonst und für die Frischluftzufuhr sorgen weit offene Türen, durch die hindurch an leisen Stellen die Rufe der Mauersegler die Musik begleiten.
Als das Konzert beginnt, sind diese Umstände aber sofort vergessen. Die Musiker beginnen erst leise zu spielen, tasten sich an die Möglichkeiten der ungewohnten Konzertatmosphäre, an ihr Publikum heran. Die Musik kommt von der Bühne anfangs zweigeteilt, links Cavana Lee-Hampels Gesang, mit ihr harmonierend Johannes Schleiermachers Saxophon, auf dem er anfangs nur einzelne kurze Töne rhythmisch wiederholt, kurze Tonfolgen spielt, von rechts mischen sich glockenhelle Töne des Vibraphons. So richtig geht gleich darauf die Post ab, als Gunter Hampel die sphärischen Vibraphonklänge unterbricht und zu seiner Bassklarinette greift. Ab da kommt die Band zu einem runden Gesamtklang, wird es jazzig improvisierend und laut auf der Bühne, Bernd Oezsevim legt kräftige Rhythmen drunter – die Band spielt sich in eine wunderbare, in eine wilde musikalische Übereinstimmung hinein. Ja, genau das hat mir so lange gefehlt!
Neuanfang nach Corona
Nach vier Monaten Pause gab es endlich wieder ein Konzert auf der Jazz-Bühne des Forum Gestaltung. Warnfried Altmann und Norberte Pohlmann begrüßten Gunter Hampel, der mit seinem European-New York Quartet nach Magdeburg kam. Wegen der Corona-Pandemie waren zuvor das März- und das Mai-Konzert ausgefallen, ebenso die Magdeburger Jazztage, die im April zum fünften Mal stattfinden sollten.
Warnfried Altmann und Norbert Pohlmann begrüßten das Publikum und man merkte ihnen die Erleichterung darüber an, dass nun – wenn auch mit Einschränkungen – wieder Konzerte möglich sind.
"Das ist ein Abend, der einem ironischen Ernst abverlangt", sagte Norbert Pohlmann zu Beginn und erklärte "ich freue mich, dass überhaupt wieder etwas stattfinden darf, und muss zugleich Auflagen einhalten". So war der Saal vor der Jazzbühne zwar ausverkauft, aber doch nicht mal halb voll. Mit dem vorgeschriebenen Abstand durften nur knapp über 30 Gäste das Konzert besuchen. Die aber wollten unbedingt rein, wollten ihren lange vermissten Jazz hören. Nach dem Konzert war dann auch von vielen der Besucher nach dem Konzert zu hören, wie toll es war, endlich mal wieder Musik live auf der Bühne zu erleben.
Keine schlechte Nachricht ohne etwas Gutes: Norbert Pohlmann teilte mit, dass das zweite Halbjahr von Jazz in der Kammer gesichert ist. Unter anderem, weil einige der Kulturfördermittel für ausgefallene Veranstaltungen an die Stadt zurückgeflossen sind und unter anderem Jazz in der Kammer zugute kommen. Außerdem stehen die für die Jazztage 2020 zugesagten Mittel im Jahr 2021 den Jazztagen zur Verfügung.
Warnfried Altmann hörte man an, dass er verzweifelt über die vielen ausgefallenen Konzerte war. Vor allem die Jazztage: "Mir blutete das Herz", sagte er, "es war alles organisiert und unser Programm in den vier Tagen hätte sich messen lassen können im Vergleich mit Jazzstädten wie München oder Berlin". Zugleich war er aber auch "unglaublich glücklich, dass wir wieder echte Musiker auf der Bühne, echte Menschen im Publikum haben".
Nach diesem Rück- und Vorblick gab es dann ein Konzert des Jazz-Altmeisters Gunter Hampel, das voller Energie war, voller Improvisation und musikalischer Vielfalt. Gesang traf auf Saxophon, Elektronik auf Vibrafon.
Warnfried Altmann und Norbert Pohlmann begrüßten das Publikum und man merkte ihnen die Erleichterung darüber an, dass nun – wenn auch mit Einschränkungen – wieder Konzerte möglich sind.
Warnfried Altmann und Norbert Pohlmann nach der Corona-bedingten Zwangspause. |
Keine schlechte Nachricht ohne etwas Gutes: Norbert Pohlmann teilte mit, dass das zweite Halbjahr von Jazz in der Kammer gesichert ist. Unter anderem, weil einige der Kulturfördermittel für ausgefallene Veranstaltungen an die Stadt zurückgeflossen sind und unter anderem Jazz in der Kammer zugute kommen. Außerdem stehen die für die Jazztage 2020 zugesagten Mittel im Jahr 2021 den Jazztagen zur Verfügung.
Warnfried Altmann hörte man an, dass er verzweifelt über die vielen ausgefallenen Konzerte war. Vor allem die Jazztage: "Mir blutete das Herz", sagte er, "es war alles organisiert und unser Programm in den vier Tagen hätte sich messen lassen können im Vergleich mit Jazzstädten wie München oder Berlin". Zugleich war er aber auch "unglaublich glücklich, dass wir wieder echte Musiker auf der Bühne, echte Menschen im Publikum haben".
Nach diesem Rück- und Vorblick gab es dann ein Konzert des Jazz-Altmeisters Gunter Hampel, das voller Energie war, voller Improvisation und musikalischer Vielfalt. Gesang traf auf Saxophon, Elektronik auf Vibrafon.
Der Saal des Forum Gestaltung, ausverkauft – und doch nicht mal halb voll. |
Freitag, 5. Juni 2020
Vorschau Juni: Gunter Hampel European-New York Quartet
Man kann es gar nicht laut genug rufen: Endlich wieder Live-Musik, endlich wieder Jazz!
Mit der Lockerung der Corona-Pandemie-Vorschriften sind nun auch wieder kleinere Konzerte möglich. Auch Jazz in der Kammer kann es nun vor der Sommerpause wieder geben, nachdem die Jazz-in-der-Kammer-Konzerte im März und im Mai und vor allem auch die Magdeburger Jazztage abgesagt werden mussten. Um so mehr freue ich mich auf das Juni-Konzert.
Am Montag, dem 15. Juni um 20 Uhr wird Gunter Hampel mit seinem European-New York Quartet auf der Jazzbühne im Forum Gestaltung Magdeburg stehen.
Gunter Hampel hat internationale Jazzgeschichte geschrieben, damals in den 60ern und 70ern in den USA. Er gehört seitdem zum Urgestein der absoluten Weltklasse, wie Marion Brown, Jeanne Lee und Anthony Braxton, mit denen er u. a. spielte. Inzwischen ist Hampel 82jährig – und musikalisch immer noch voll dabei. Nach Magdeburg kommt er mit einer jungen Band und vor allem mit einer wunderbaren Jazz-Sängerin, seiner Tochter Cavana Lee-Hampel. Wir dürfen uns nach dem was man über Hampel und seine Band lesen konnte, auf unbändig kräftige wie auch harmonische Musik freuen, die vom Gesang komplettiert und abgerundet wird.
Der Berliner Tagesspiegel schrieb über einen Auftritt der Band:
Hinweise des Forum Gestaltung zur Veranstaltung und zu Corona bedingten Sicherheitsmaßnahmen:
Ticket-Kontakt:
Mit der Lockerung der Corona-Pandemie-Vorschriften sind nun auch wieder kleinere Konzerte möglich. Auch Jazz in der Kammer kann es nun vor der Sommerpause wieder geben, nachdem die Jazz-in-der-Kammer-Konzerte im März und im Mai und vor allem auch die Magdeburger Jazztage abgesagt werden mussten. Um so mehr freue ich mich auf das Juni-Konzert.
Am Montag, dem 15. Juni um 20 Uhr wird Gunter Hampel mit seinem European-New York Quartet auf der Jazzbühne im Forum Gestaltung Magdeburg stehen.
Gunter Hampel – bcl, vib, fl
Johannes Schleiermacher – ts, music easel
Cavana Lee-Hampel – voc
Bernd Oezsevim – perc
Gunter Hampel hat internationale Jazzgeschichte geschrieben, damals in den 60ern und 70ern in den USA. Er gehört seitdem zum Urgestein der absoluten Weltklasse, wie Marion Brown, Jeanne Lee und Anthony Braxton, mit denen er u. a. spielte. Inzwischen ist Hampel 82jährig – und musikalisch immer noch voll dabei. Nach Magdeburg kommt er mit einer jungen Band und vor allem mit einer wunderbaren Jazz-Sängerin, seiner Tochter Cavana Lee-Hampel. Wir dürfen uns nach dem was man über Hampel und seine Band lesen konnte, auf unbändig kräftige wie auch harmonische Musik freuen, die vom Gesang komplettiert und abgerundet wird.
Der Berliner Tagesspiegel schrieb über einen Auftritt der Band:
Was Hampel und sein Ensemble leisten, ist immens. Es macht sich positiv bemerkbar, dass er schon mehr als 15 Jahre mit dem Saxofonisten Johannes Schleiermacher und Schlagzeuger Oezsevim auftritt. Ihre meist improvisierten Exkursionen, die den Sound des lange in Europa beheimateten Art Ensemble of Chicago und des kosmischen Jazz-Propheten Sun Ra beschwören, sind kommunikative Schöpfungen im Augenblick auf technisch höchstem Niveau.Da bin ich nun gespannt und freue mich drauf.
Der heimliche Star des Abends aber ist Cavana Lee Hampel. Sie singt, zischt, atmet rhythmisch ins Mikrofon, lotet das komplette Register ihrer stimmlichen Möglichkeiten aus und treibt die Band so unablässig nach vorne. Vor ihr führt die vierköpfige Tanzgruppe ein improvisatorisches Katz- und Mausspiel auf und sorgt mit Capoeira-artigen Dialogen, zuerst in Slow Motion, dann immer schneller, für ekstatische Spannungsbögen. Sie schafft es, die turbulenten Klangwelten der Band nicht nur zu begleiten, sondern zu komplettieren.
Hinweise des Forum Gestaltung zur Veranstaltung und zu Corona bedingten Sicherheitsmaßnahmen:
Das Konzert findet unter Einhaltung der bekannten Hygiene-Vorschriften statt. Bitte verhalten auch Sie sich und anderen gegenüber verantwortungsvoll. Die Zuschauerzahl ist sehr begrenzt, um bei Wahrung der Abstandsregeln im Zuschauerraum während des Konzerts keinen Mund-Nasen-Schutz tragen zu müssen. Für Ein- und Auslass und weitere Gänge ist dessen Anlegen aber geboten.
Ticket-Kontakt:
Tel: 0391 99087611
info@forum-gestaltung.de
Wir bitten alle Gäste einen persönlichen Mund- und Nasenschutz mitzuführen. Im Einlassbereich kann es zu erhöhten Wartezeiten kommen!