Warnfried Altmann (links) und Norbert Pohlmann eröffneten die Magdeburger Jazztage. |
Norbert Pohlmann blickte in einer kurzen Ansprache zur Eröffnung der Jazztage auf die Zeit der Vorbereitung zurück und brachte auch die internationale Politik ins Spiel: "Wir haben uns zum Beispiel gefragt, laden wir auch englische Musiker ein. Vielleicht ist in Zeiten dyfunktionaler Regierungen die Kultur wichtiger denn je". (Anm. d. Red.: selbstverständlich ist auch ein Engländer vertreten. Und wie passend zum Thema Brexit kam grad heute in der Jazzsendung des Deutschlandfunks ein Beitrag über die "Brexit Big Band" des Engländers Matthew Herbert)
Wie um den poltischen Anspruch von Musik zu unterstreichen, zitierte er auch den Jazz-Musiker Coco Schumann, der, nachdem er Nazizeit, KZ und Holocaust überlebte, sagte "Wer den Swing in sich hat, kann nicht mehr im Gleichschritt marschieren."
Norbert Pohlmann wies auf einen weiteren Aspekt der Jazztage wies hin: "Manche haben uns gefragt, 'warum macht Ihr die Karten so billig?' (die Festivalkarte für 10 Konzerte kostet nur 80 Euro)" und erklärte "es ist uns wichtig, die Kultur für jeden zu ermöglichen." Und das auch im Gesellschaftshaus, das wie Pohlmann sagte "ein Haus der Hochkultur ist". Für ihn ist es "wunderbar, das mit dem Jazz zu verbinden".
Warnfried Altmann freute sich auf die zehn wunderbaren Veranstaltungen. "Vielleicht wird manch einer vielleicht über einige Konzerte, so wie das heute, 'das ist ja gar kein Jazz sagen' – so vielfältig ist die Musik und all das ist eben vor allem eine wunderbare, improvisierte Musik". Dazu gehören der Klubabend im Forum Gestaltung am Freitag mit kräftigem Jazz ebenso wie das unter dem Titel "Das Schlagwerk" stehende Konzert am Sonnabend im Gesellschaftshaus (mit jeweils drei Konzerten) und das Abschlusskonzert mit dem Schlagzeug-Großmeister Günter "Baby" Sommer und seinem Quartetto Trionfale.
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